Australien2011_1
Planung und Anreise
Wer um die halbe Welt fliegt, tut gut daran, vorher ein bisschen zu planen. Wen das nicht interessiert, darf gerne gleich zur Anreise hüpfen.
Wie bringt man Australien in 3 Wochen Urlaub?

Nur 3 Wochen Urlaub am Stück möglich, lohnt es sich da überhaupt nach Australien zu fliegen? Wir sagen ja: Wenn man sich beschränken kann. Und das war unsere erste Herausforderung. Wie immer schaut man erstmal, was man gerne machen würde: Bei uns Surfen, Tiere, Landschaft und Campen. Desweiteren muss man in Australien unbedingt die Klimazonen beachten. Da unsere Reisezeit der bei uns winterliche Februar war, bot sich idealerweise der sommerliche Süden des Landes an, im Norden ist dann Regenzeit und es ist tropisch heiss. Schweren Herzens kickten wir schnell mal das Red Center aus der Planung raus und beschlossen uns voll auf den Südosten zwischen Sydney und Adelaide zu konzentrieren. Auch da gibt es wahnsinnig viel zu sehen!

Planungshilfen

Es gibt zwar ein paar deutschsprachige Foren zum Thema Australien, die ich vorwärts und rückwärts durchstöbert habe (z.B. www.australien-forum.de), aber so richtig warm bin ich mit keinem von ihnen geworden. So habe ich einfach im Internet viele Reiseberichte gelesen und im guten, alten usa-reise.de-Forum meine Route gepostet. Da tummeln sich anscheinend so einige Australien-Experten. Natürlich gibts auch unzählige gute Reiseführer zu dieser Region. Gekauft und mitgenommen haben wir dann nur den für Individualreisende empfehlenswerten "Australien Osten und Zentrum" vom Reise Know-How Verlag.

Mietwagen/Camper

Bereits ein Jahr zuvor hatten wir an einer Reisemesse das sogenannte Spaceship bewundert. Eigentlich ein Toyota Van, der aber zu einem vollausgerüsteten Camper umgebaut wird. Auf kleinem Platz wird alles Nötige untergebracht. Der hintere Teil wird in den Schlafbereich umgewandelt. Unter dem Rücksitz sind Kühlschrank und Vorratsschränke verstaut. Hinten unter den Kofferraum kommen die Gepäckstücke und zum Kochen gibts einen zweiflammigen Gaskocher. Es gäbe sogar einen DVD-Player, den wir jedoch nie gebraucht haben. Für Leute, die mit beschränktem Platzangebot umgehen können, und so kurze Beine haben wie wir;-) einfach ideal. Ein Camper der sich fahren lässt, wie ein normales Auto und zudem noch sparsam Benzin verbraucht. Super! Wir lassen uns von mehreren Reisebüros ein Fly-and-Drive-Angebot machen.

Reiseroute

Leider hat Spaceship kein Rückgabedepot in Adelaide und so mussten wir dann sowohl Flug wie auch Route anpassen. Unsere Route sah dann schlussendlich so aus:

Ankunft in Sydney, Fährfahrt nach Manly Beach, Besuch der Blue Mountains, Fahrt zur Küste mit Übernachtung an der Pebbly Beach, Weiterfahrt den Surfstränden entlang bis Mallacotta, Fahrtag bis zum Wilsons Promontory NP, in diesem tollen Park wandern und surfen, weiter zur Philip Island, dann mit der Fähre von der Morington Peninsula übersetzen nach Queenscliff an der Great Ocean Road. Übernachtung im Surferort Torquay, dann Besuch der verschiedenen Sehenswürdigkeiten an der Great Ocean Road mit Übernachtung in Kennett River und Port Campbell. Nach einem Abstecher zum Tower Hill Nature Reserve fahren wir über die Staatsgrenze nach South Australia und übernachten am Blue Lake in Mount Gambier. Am nächsten Tag gehts wieder Richtung Küste auf die Fleurieu Peninsula und zwar nach Port Elliot nahe Victor Harbor. Dann nehmen wir bei Cape Jervis die Fähre rüber auf Kangaroo Island, wo wir ein paar Tage verbringen. Zurück in Port Elliot verbringen wir noch einen Tag mit Surfen und fahren dann mit einem Stop in dem Grampians NP nochmals zurück an die Küste nach Torquay. Nach einer letzten Nacht in unserem Spaceship geht es dann nach Melbourne, von wo wir dann leider wieder zurück in die kalte Schweiz fliegen müssen.

Die Strecken in Australien sind lang, aber die Strassen (wenn man sich dann mal an den Linksverkehr gewöhnt hat;-) in einem guten Zustand. Es empfiehlt sich jedoch aufmerksam zu fahren, da überall auf Schildern vor hoppelnden Wesen gewarnt wird.

Da wir nichts vorgebucht hatten, konnten wir flexibel bleiben und uns dem Wetter anpassen. Wenn das Wetter schlecht war, sind wir schneller vorwärts gekommen, einmal sind wir auch nicht ganz so weit gekommen wie geplant, aber schlussendlich ist alles aufgegangen und wir haben unheimlich viel erlebt und gesehen.

Flug

Für den Flug haben wir uns von mehreren Reisebüros Fly-and-Drive-Angebote mit Spaceship und erstem Hotel in Sydney unterbreiten lassen. Das beste Angebot vom Preis, Service und Flugzeiten her machte uns Boomerang-Reisen. Wir flogen mit Emirates über Dubai und von da mit einer A380 direkt nach Sydney. Der Rückflug ging dann von Melbourne aus wieder über Dubai nach Zürich.

Übernachtungen und andere Vorbuchungen

In diesem Urlaub sind wir ganz flexibel gereist und haben ausser den ersten 2 Übernachtungen in Sydney, welche wir gleich über das Reisebüro mit dem Flug und dem Spaceship zusammen gebucht hatten, nichts reserviert. Einzig beim Campingplatz im Wilsons Promontory NP hatten wir etwas Bedenken, ob wir ohne Reservation noch einen Stellplatz bekommen würden. Im Februar ist aber die Hochsaison vorbei und wir beschlossen einfach auf gut Glück frühmorgens in den Park zu fahren.

Natürlich habe ich mir im Vorfeld die schönsten Campingplätze aus dem Internet und den Reiseführern rausgesucht und notiert. Diese Liste stelle ich gerne hier zur Verfügung. Welche Plätze wir dann schlussendlich angefahren sind und welche anderen wir noch gefunden haben, erfahrt ihr im Reisebericht.

Vorbuchen mussten wir die teure Fähre nach Kangaroo Island und zurück. Die Vorbuchung erfolgt über die Website von www.sealink.com.au und wird empfohlen.

Ausrüstung/Gepäck

Da wir einen vollausgerüsteten Camper mieten, müssen wir an Campingartikeln nur noch wenig mitnehmen. Bei der Kleidung ist von der Wind- und Fleecejacke bis zum Bikini alles dabei, dafür in begrenzter Stückzahl (man kann ja waschen). Wie immer ist unsere Stirnlampe dabei und dieses Mal kommt auch meine neue Reisehängematte mit ins Gepäck.

Und zu guter Letzt: Das Wetter...

Die Reise war gebucht, die Vorfreude gross, da erreichten uns aus Australien arge Nachrichten. Nur etwas mehr als einen Monat vor unserem Abflug trifft Australien das schlimmste Hochwasser seiner Geschichte. Vor allem Brisbane, aber auch Gebiete auf unserer Reisestrecke stehen unter Wasser und es entstehen gewaltige Schäden. Ende Januar (nur ein paar Tage vor unserer Abreise) traf zudem der starke Zyklon Yasi auf das nordöstliche Festland Australiens. Zwar schwächte er sich auf dem Land rasch ab und die Schäden waren kleiner als erwartet, aber wir sollten die Folgen des Wirbelsturms auch noch zu spüren bekommen...

Wir waren froh, die Reise so flexibel geplant zu haben und stellten uns auf einige Überraschungen ein.

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