Australien2011_12
13.2.2011 Lilly Pilly Gully Nature Walk
Vom Campingplatz aus führt der Weg wiederum zuerst über die Brücke und dann ca. eine Viertelstunde querfeldein zu einem Parkplatz wo der eigentliche Trail beginnt.
Auf diesem kleinen Abschnitt sehen wir unsere erste Schlange auf dem Weg. Es ist ein ganz kleines Exemplar, welches leider ganz schnell im Gebüsch verschwindet.
Auf diesem Weg sehen wir auch den sogenannten Wombat Felsen. Ob wir wohl noch die Gelegenheit erhalten werden, richtige lebendige Wombats zu sehen?
Der Lilly Pilly Gully Nature Walk führt dann ziemlich lange meistens geradeaus durch Buschland.

Hier ganz im Süden des Kontinents gibt es den sogenannten gemässigten Regenwald.

Leider ist ein Grossteil des Regenwaldes bei einem starken Waldbrand im Februar 2009 abgebrannt. Erstaunlich ist, wie rasch untendran schon wieder üppiges Grün nachwächst.
Fast alle Bäume sind hier verkohlt, was spannende Skulpturen ergibt.
Ehrlich gesagt bin ich aber etwas enttäuscht von der Wanderung. Irgendwie ziemlich unspektakulär. Vielleicht war sie vor dem verheerenden Waldbrand beeindruckender.
Am Ende des langen geraden Weges kommt man dann aber zu einem kurzen Boardwalk.
Dieser Rundweg durch den hier zum Glück noch dichten gemässigten Regenwald macht dann einiges Wett.

Ich denke, der negative Eindruck ergab sich vor allem durch den langen, eher langweiligen Hin- und Rückweg.

Hier auf dem Boardwalk erleben wir eine spezielle Stimmung unter den recht tiefhängenden Farnen.
Auch hier sehen wir wieder kleine Bäche, welche dieses besondere hellbraune Wasser führen. Dies ergibt einen stimmungsvollen Kontrast zu den grünen Farnen.
Vielleicht hätten wir auch noch etwas besser in die Bäume schauen sollen, denn am Abend erzählte uns eine Dame nämlich sie habe auf diesem Trail Koalas gesehen.
Wir aber laufen zurück zum Campground und sind nun doch froh, aus den Wanderschuhen rauszukommen. Danach gönnen wir uns ein kühles Bierchen.
Dann schlüpft mein Liebster zum ersten Mal in den neu gekauften Neopren-Anzug und wir laufen über den Campground zur Norman Beach, wo er kurz noch in die Wellen hüpft.

Es hat nur wenige Surfer und fast keine Wellen, aber dafür eine Menge ekliger Bremsen, sogenannte Match Flies, welche mich am Strand verfolgen und ein friedliches Sitzen am Strand verunmöglichen.
Nach einer somit eher kurzen Session geht es zurück zum Camping, wo es sich mein Liebster vor dem BBQ-Grill bequem macht.
Die Möwen sind hier mehr als lästig. Kaum dreht man ihnen den Rücken zu, sitzen sie schon auf deinem Essen. Grrrr....
Nach dem Essen wird noch abgewaschen und geduscht. Die WC-Anlagen sind für diese Menge an Leuten hier erstaunlich sauber. Sowieso ist es sehr gemütlich hier und die Leute sind nett.
Ein Familienvater erzählt uns, er habe heute gleich in der Nähe des Camping-Platzes eine grosse Tiger-Snake gesehen. Es hat viele Familien mit Kindern hier, aber die Australier scheinen gelernt zu haben, mit der Schlangen-Gefahr zu leben...
Heute ist es richtig nett draussen zu sitzen, obwohl es abends ziemlich kühl wird.

Das Abendprogramm folgt aber erst noch...

Mit Kamera, Stativ und Taschenlampe ausgerüstet, machen wir uns auf den Boardwalk Loo-Errn-Track gleich neben unserer Campsite.
Wir sind noch keine 20m von der Campsite entfernt, da sehen wir ihn schon: unseren ersten lebendigen

Wombat!

Wombats sehen aus wie riesige graue Meerschweinchen. Da es noch einigermassen hell ist, kann ich sogar noch ein Foto schiessen.
Dann wird es aber schnell dunkel und bald erkennt man die Wombats nur noch durch ihr lautstarkes Gras kauen. Wahrscheinlich sind auch ihre Ohren markiert, denn in der Nähe der kauenden Laute leuchten nun jeweils zwei markierte Punkte durch die Dunkelheit. Sie sind auch überhaupt nicht scheu und man kann auf dem Boardwalk recht nahe an sie ran, nur berühren sollte man sie auf keinen Fall. Sie haben scharfe Krallen mit denen sie anscheinend auch gerne Zelt aufbrechen, wenn sie Leckeres darin riechen. Darum verstauen wir alles gründlich im Auto.
Wir sehen im Ganzen vier Exemplare, eines davon sogar direkt auf dem Campground.

Danach beobachten wir noch etwas den Mond und die Sterne, bevor es dann erst um ca. 22 Uhr ab ins Spaceship geht.

Tipps des Tages
  • Der Wilsons Promontory NP ist ein landschaftliches Highlight des Bundesstaates Victoria und sollte am Besten zu Fuss erkundet werden.
  • Der Campingplatz in Tidal River ist zwar sehr gross, aber schön und sauber. In der Hochsaison ist er recht schnell voll.
  • Auf keinen Fall die kurze Wanderung zur Squeaky Beach auslassen! Hier können abgehärtete Baden und Weicheier wie wir herrliche Steinformationen bewundern.
  • Der Lilly Pilly Gully Walk hat zwar einen coolen Namen, aber die Wanderung ist nicht sonderlich spektakulär. Wenn man ihn wandert, dann bis zum Ende, denn der Boardwalk am Schluss ist das Beste.
  • Am Abend unbedingt mit einer Lampe bewaffnet über den Boardwalk des Loo-Errn-Track beim Campingplatz laufen: Wombatsichtung fast garantiert!!!
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