Australien2011_20
21.2.2011 Tiere auf Kangaroo Island
Wir stehen pünktlich auf. Das Wetter ist bedeckt und recht kühl. Die Läden öffnen um 8 Uhr, so müssen wir noch etwas warten, finden dann aber alles was wir für die nächsten Tage so brauchen und gehen dann ins Café nebenan Frühstücken. Bis meine (zugegeben schlussendlich schön fluffigen) Pancakes schliesslich kommen, hat mein Liebster seine Portion bereits verschlungen.
Wir wollen nicht noch mehr Zeit verlieren und das Wetter ist ja sowieso schlecht, also fahren wir gleich Richtung

Seal Bay.

Die Distanzen auf dieser Insel sollte man echt nicht unterschätzen. Alleine bis Seal Bay hatten wir von Kingscote aus gute 45 Minuten Fahrzeit.

Schliesslich sind wir kurz vor 9.45 Uhr da.

Bald darauf startet auch schon die Guided Tour, welche 27$ pro Person kostet.
Eine solche Tour runter an den Strand ist sehr empfehlenswert, denn man kommt so sehr nahe an die Sea Lions ran.
Unser Tour-Guide Naomi erklärt uns viel über die

Australischen Seelöwen.

Da man so nahe ran darf, können wir wunderbare Fotos schiessen und Videos drehen.

Hier eine kleine Auswahl der besten Bilder:

Die meisten Seelöwen liegen faul rum...
...aber es hat auch ein paar Männchen die sich fetzen.
Ebenso einige Baby-Seelöwen, die auf ihre Mütter warten, welche momentan im Meer am Jagen sind.
Der Eine hier ruft eben lautstark nach seiner Mama.

Er kommt dann immer näher zu uns heran und Naomi meinte, da es ein Jungtier ist, können wir es auf uns zukommen lassen, wenn wir uns ganz ruhig verhalten.

Es wälzt sich dann direkt vor uns im Sand...
Bin ich nicht ein ganz Hübscher:-)?
Ein grandioses Erlebnis!
Die geführte Tour dauerte zwar 45 Minuten, aber wir hätten noch ewig zuschauen können.
Auf dem Bild links sieht man noch, wie nah man den Tieren kommen konnte.
Da wir noch nicht genug bekommen hatten, laufen wir dann auch noch den Boardwalk linkerhand runter.

Dieser ist gratis und man sieht auch sehr viel (die nachfolgenden Fotos sind alle vom Boardwalk aus), aber man kommt natürlich nicht so nahe an die Tiere ran.

Es ist übrigens sehr kühl und windig hier und wir sind froh um unsere gute Windjacke mit Kapuze.
Vom Boardwalk aus sieht man auch dieses Walskelett eines gestrandeten Wals.
Und im Anschluss jetzt noch die letzten Portraits dieser herrlichen Tiere.

Ihr mögt mir verzeihen, aber von diesen jungen Seelöwen habe ich noch mehr Bilder geschossen, als von den Koalas und das will was heissen;-)....

Die sind einfach sowas von schnuckelig...!!!
Naomi hatte uns auch noch erklärt, dass die Tiere allgemein aktiver seien, wenn das Wetter wie heute kühler ist.
Bis wir (vor allem ich;-) uns von den Tieren losreissen können ist es bereits 12 Uhr, also Mittagszeit.
Es folgt eine heftige Diskussion, die damit endet, dass wir die Fahrt zurück zur Pennington Bay nicht machen, da sie einen Umweg von 2h bedeuten würde, mit dem Risiko, dass man da dann evt. doch nicht Surfen könnte. Somit fahren wir der Südküste entlang Richtung Westen.
Wir machen einen Stop bei der Little Sahara (mehr dazu gibts morgen).

Wir laufen bei heftigem Wind rauf auf die Düne, aber bei diesem Wetter wirkt das irgendwie nicht so und wir beschliessen morgen nochmals vorbeizukommen.

Zudem ist mein Liebster etwas muddrig, da ihm heute das eine oder andere Brett unter den Füssen fehlt und so fahren wir dann halt weiter.
Wir halten noch bei der berühmten Vivonne Bay, aber die ist irgendwie auch eher eine Enttäuschung. Zwar weit und menschenleer, aber für uns ohne Wow-Effekt, ob's auch hier am Wetter liegt?
Somit fahren wir gleich weiter in den

Flinders Chase Nationalpark,

wo mein Liebster im Auto erstmal ein Nickerchen hält, während ich im Visitor Center einen Campingplatz auf dem Rocky River Camping gleich nebenan organisiere. Den Eintritt in den Park muss man als Camper nur 1x bezahlen, er gilt also für beide Tage.

Nachdem ich mich auch gleich noch nach Wanderungen im Park erkundigt hatte, ist mein Liebster wieder wach und auch wieder besser drauf.

Wir besichtigen unseren Rocky River Campground. Es hat sehr gute und saubere sanitäre Anlagen. Man ist hier fleissig am Aufforsten, denn im Jahre 2007 hatte ein Buschbrand hier alles zerstört.

Trotz bedecktem Himmel beschliessen wir schon mal in den Süden in die Region des Cape du Couedic zu fahren.
Die Fahrt zur Küste ist lang und es geht immer "hügeliauf und hügeliab".
Die Küstenszenerie ist beeindruckend und wir besuchen die Remarkable Rocks.
Wir wissen, da müssen wir nochmals bei besserem Wetter vorbeikommen und machen nur ein paar Joke-Fotos.
Also, mehr und schönere Fotos zu diesen wunderschönen Gesteinsformationen gibt's morgen.
Der naheliegende Admiral's Arch steht somit auch erst morgen auf dem Programm.
Der Ausflug in den Süden hat sich aber trotzdem gelohnt, denn da mein Liebster beim Fahren immer aufmerksam die Strassenränder nach hüpfenden Selbstmordkanditaten absucht, entdeckt er auf dieser Strecke bei der Rückfahrt gleich zweimal einen

Echidna.

Der Eine verzieht sich gleich ins Gebüsch, der Andere lässt sich aber geduldig beobachten und fotografieren.
Die Ameisenigel hier auf Kangaroo Island haben viel hellere Stacheln als ihre Verwandten auf dem Festland.
Zurück auf dem Campground fahren wir zur BBQ-Area. Wir grillen was und machen uns dazu Tortelloni. Die Krähen hier picken einem die Plastiksäcke auf, wenn man nicht aufpasst. Andere Tiere sind leider nicht zu sehen. Ein Plakat klärt darüber auf, dass der Buschbrand von 2007 viele Tiere verenden liess und die welche neu hierher gekommen sind, sich noch nicht so sehr an Menschen gewöhnt haben. Für die Tiere ist das ja auch besser so.
Schliesslich machen wir auf den Weg den Platypus Waterhole Walk zu gehen. Dieser startet direkt beim Visitor Center, welches ein kurzer Spaziergang von unserem Campingplatz entfernt liegt.
Auf dem Walk sehen wir einige Kängurus. Die sind jetzt am Abend aktiver als den Tag durch.
Auch junge Kängis sind da, aber sie halten immer respektvoll Abstand zu uns.
Schaut man aufmerksam ins Gebüsch entdeckt man sogar das eine oder andere

Wallaby,

welches locker in eine Handtasche passen würde:-).

So kommen wir natürlich nicht so schnell vorwärts.
Wie der Name des Walks schon sagt, führt der Weg zu einem Teich, an dem die Chancen vor allem in der Dämmerung gut stehen sollen

Schnabeltiere

sogenannte Platypus, zu sehen.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichen wir das Waterhole.

Wir warten ganz still fast eine Stunde, aber es will sich einfach kein Platypus zeigen, nicht mal ein Plantschen hören wir. Soviel Glück wir sonst bei Tiersichtungen haben, dieses war uns nicht vergönnt.

Dafür hören wir plötzlich hinter uns ein Geräusch, wie wenn jemand schnell durch das Gebüsch rennen würde. Zum Glück ist die schwarze Wildsau, welche dann auftaucht über uns ebenso erschrocken, wie wir über sie!
Nun wird es rasch dunkel und wir beeilen uns auf dem Rückweg. Auf den letzten Metern sind wir froh um unsere Stirnlampe, welche uns den Weg weist.
Auch wenn wir keinen Platypus gesehen haben, hat sich die kurze Wanderung doch gelohnt. Wir sind erst kurz vor 21 Uhr wieder zurück am Campground und gehen gleich schlafen, so müde sind wir.
Tipps des Tages
  • Landschaftlich gab es heute wetterbedingt keine Highlights, aber dafür waren die Tiersichtungen toll: Allen voran die Seelöwen an der Seal Bay! Wenn möglich eine kühlere Tageszeit wählen und an einer Führung teilnehmen!
  • Die Little Sahara und die Remarkable Rocks lohnen sich vor allem bei schönem Wetter (siehe morgen).
  • Der Rocky River Campground ist gut. Die sanitären Anlagen sind super. Die Infos in den Reiseführern zu zahmen Tieren auf dem Campground sind aber veraltet.
  • Der Platypus Waterhole Walk ist vor allem in der Dämmerung lohnenswert. Vielleicht habt ihr ja mal mehr Glück und seht ein Schnabeltier...?
Ein Arch, einmalig bizzare Felsen und Sand überall gibts HIER
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