CostaRica2012_11
18. Februar 2012

Zur Selva Verde Lodge

Heute müssten wir eigentlich nicht früh aufstehen. Der Wecker ist auf 7 Uhr gestellt, aber wir sind trotzdem früh wach.

Schliesslich stehen wir auf, packen erstmal gemütlich und laufen dann zur Main Street runter zur Dorling's Bakery, wo wir als Verpflegung für unterwegs Banana Bread (sehr empfehlenswert!) und andere süsse Teilchen kaufen. Grosse Auswahl hat's nicht eben, aber hallo, wir sind schon überrascht, dass es hier überhaupt eine Bakery hat...

Wir müssen auch noch Wasser haben und kaufen gleich mehrere Bottles ein.

Zurück bei der Unterkunft kriegen wir dann noch Frühstück vom Inhaber und seinem Sohn serviert. Es ist wiederum zwar einfach aber sehr lecker!
Schliesslich müssen wir uns (das Wetter zeigt sich nochmals von seiner besten Seite!) von der Karibikküste verabschieden. Etwas wehmütig sagen wir Adieu. Wer Luxus mit Schirmchen-Drinks und Rambazamba sucht ist hier falsch, wer aber wie wir die Ruhe und das einfache karibische Feeling auf sich wirken lassen will, wird davon verwöhnt und unweigerlich angesteckt!
Der Besitzer (er spricht nur Spanisch, aber wir haben uns trotzdem irgendwie verstanden;-) bietet uns noch an, dass uns sein Sohn mit dem Velo und Anhänger das Gepäck zum Hafen bringt, aber die Strecke ist ja kurz und wir lassen die Atmosphäre hier nochmals auf uns wirken.

An der Anlegestelle (Hafen ist ja eigentlich übertrieben;-) warten wir dann auf Desmond und sein Schiff Tropical Wind. Nur kommt es nicht, dafür werden wir von verschiedenen Typen angequatscht. Sie sind sehr freundlich und zeigen uns einen Helmbasilisken oder stellen uns ihren Hund "Pooky" vor, aber mit dem gesamten Gepäck sind wir etwas vorsichtig, lächeln freundlich aber lehnen Angebote die uns vom Gepäck weggelockt hätten, konsequent ab.

Schliesslich sind wir nicht mehr ganz sicher, ob wir am richtigen Ort warten und rufen Barbara an. Sie ruft bald darauf zurück und sagt, das Boot habe ganz einfach wieder Verspätung und tatsächlich taucht es dann kurz darauf auf.

Und los geht die Fahrt...

Wie plaudern unterwegs viel mit einem deutschen und einem Schweizer Pärchen. Die Schweizer waren vorher in Mexiko und da hatte sich die Schweizerin die Amöben-Ruhr zugezogen und lag viele Tage mit schrecklichem Durchfall flach. Und wieder wird mir bewusst wieviel Glück ich hatte, Montezumas Rache so gut und schnell überstanden zu haben!
Die Rückfahrt ist wiederum sehr schön, da auch das Wetter herrlich mitspielt.
Nur haben wir mit Desmond diesesmal leider einen sehr maulfaulen Fahrer erwischt und an Tieren wie z.B. sonnenbadenden Schildkröten braust er einfach vorbei. Grrrrr...
Ein Highlight gab's dann doch noch:

Eben als wir für die Pinkelpause am Kai anlegen, gleitet eine lange grüne Schlange übers Wasser und dann die Kaimauer hinauf an Land!

Klar stürzen sich gleich alle auf sie und wollen sie Filmen und Fotografieren.
Die lange grazile Schlange war aber auch wirklich toll anzusehen!
Schliesslich geht die Fahrt weiter und wenigstens bei diesem grossen Krokodil lässt sich Desmond erweichen, den Motor zu drosseln und näher ranzufahren.

Wir haben uns überlegt, ob Desmond wohl ein Date in Moin hat;-)?

Auf jeden Fall erreichen wir den Hafen von Moin so schon um halb zwei Uhr. Auch gut, so haben wir keine Eile!

Wir laden unser Gepäck in das geparkte Auto ein und obwohl wir dachten, dass das Parken hier was kosten sollte, ist irgendwie niemand mehr da, der Geld von uns will und so fahren wir dann halt irgendwann los.

Wir verlassen nun die Karibikküste. Unser GPS will aber irgendwie nicht, der Touch-Screen ist ausgestiegen. Zum Glück ist die Route für heute absolut unkompliziert. Die 32 zurück nach Guapiles kennen wir ja bereits, wiederum mit vielen Lastwagen und Staub den Bananenplantagen entlang. Die Abzweigung nach Puerto Viejo de Sarapiqui (unser Ziel heute) ist dann gut angeschrieben und die Strasse ab da ist in einem ausserordentlich guten Zustand.
Um ca. 16.30 Uhr erreichen wir unsere heutige Unterkunft, die

Selva Verde Lodge,

(in Puerto Viejo de Sarapiqui ebenfalls sehr gut ausgeschildert) ohne Probleme, denn die Lodge-Einfahrt liegt direkt an der Strasse.

Ich checke in der grünen Lobby ein und dann fahren wir zum Parking Lot und laden unser Gepäck aus. Wir scheinen hier wohl die einzigen Individualreisenden zu sein, denn es steht kein einziges anderes Auto hier.
Wir tragen unser Gepäck zu unserem Zimmer und sehen auf dem Weg bereits einen riesigen Iguana!
Der scheint hier zum Inventar zu gehören und wir werden ihn und seine Freundin morgen wiedersehen und ausgiebig beobachten können.
Die Unterkünfte der Selva Verde Lodge sind auf Stelzen gebaut und dadurch wirkt natürlich alles sehr luftig und offen.
Auch wenn die Strasse gleich nebenan ist, fühlt man sich hier wirklich mitten im Urwald.
Vor jedem Zimmer hat es auf der Terrasse eine eigene Hängematte, die wir natürlich gleich wieder testen müssen;-).
Kaum haben wir uns etwas eingenistet, funktioniert das GPS plötzlich wieder und wir programmieren rasch unser morgiges Ziel.
Danach laufen wir zum nahen Restaurant der Anlage, um uns einen Platz für das Nachtessen unten im A la carte-Restaurant zu sichern.
Die Gehwege zwischen den Unterkünften sind alle gedeckt und es lohnt sich den Blick immer wieder links und rechts ins Grüne schweifen zu lassen.
Wunderbare Pflanzen und Blumen hat es hier!
In einem Tümpel entdecken wir auch kleine Schildkröten. In den Bäumen gibt es Brüllaffen zu sehen.
Fotos zu alldem gibt es aber erst morgen, denn hier ist es zwar immer noch heiss und schön, aber bald schon abend und das Licht ist zu schwach für gute Fotos.
Die ganze Anlage ist wunderschön mitten im Dschungel platziert!
Schliesslich verlangt es uns bei dieser schwülen Hitze nach einer Dusche, aber es gibt nur Kaltwasser und der Wasserdruck ist wiedermal minimal.
Wir bleiben hier ja nur eine Nacht (diese Übernachtung war als Überbrückung gedacht, damit wir heute nicht mehr allzu weit fahren mussten) und so beschliessen wir, dass das kalte Wasser für eine Dusche zu verschmerzen ist.
Danach gehen wir im Restaurant "La Terrezza" der Selva Verde Lodge essen. Eine kluge Alternative zu dem amerikanischen Buffet-Essen einen Stock höher.

Wir haben so richtig Hunger und es gibt Bruschette für beide, einen Salat und dann Spaghetti Pesto für mich und ein Fleisch mit Beilagen für meinen Liebsten. Alles schmeckt sehr lecker!

Zudem hat man einen schönen Blick auf das Flüsschen gleich nebenan und die Stimmung ist entspannt.
Wir werden aber rasch sehr müde und gehen somit nach dem Essen zurück aufs Zimmer.
Das Zimmer ist sehr gross und schön. Es hat keine AC, aber wie so oft hier in Costa Rica offene Fenster und einen wirkungsvollen Ventilator, was vollends genügt um die Luft abzukühlen.
Leider befindet sich unser River Lodge Zimmer mit der Nummer 51 (entgegen meinem ausdrücklichen Wunsch bei der Buchung) sehr nahe an der Strasse und somit werde ich in der Nacht ein paar Mal durch einen extra lauten Lastwagen geweckt. Sonst aber schlafen wir wiederum tief und fest.
Tipps des Tages
  • In der Dorling's Bakery in Tortuguero leckeres Banana Bread kaufen.
  • Tortuguero hat uns fasziniert. Wir wären gerne noch etwas länger geblieben!
  • Die Selva Verde Lodge liegt herrlich mitten im Dschungel, aber auch nahe an der Strasse. Versucht ein Zimmer weiter weg von der Strasse zu kriegen.
  • Das A la carte-Restaurant "La Terrezza" der Lodge im Untergeschoss bietet leckere italienische Gerichte in entspanntem Ambiente.
Die Selva Verde Lodge "as its best" HIER ...
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