Hawaii2010_15
17.8.2010 Schnorcheln und Pu'uhonua o Honaunau
Unser Programm heute: Schnorcheln und Kultur!

Wir geniessen das inklusive Frühstück des Hotels. Recht viel Auswahl und mit vielen frischen Früchten, welche das Ganze noch etwas aufwerten.

Um 8.30 Uhr (er öffnet nicht früher) laufen wir zum kleinen Surfshop in der Nähe des Hotels um Snorkel Gear zu mieten.

Leider ist auch heute das Wetter ziemlich bescheiden, aber was soll's...

Zurück in der schwarzen Bucht (die wirklich gleich neben dem Hotel liegt) sehen wir sofort viele, viele Schildkröten im Wasser schwimmen! So toll!

Hier hat es auch Volunteers, welche aufpassen, dass die Touris nicht zu nahe rangehen, was ich sehr sinnvoll finde.

Das Schnorcheln in der Keauhou Beach ist dann einfach super! Es hat sehr viele Fische, vor allem auch grosse Fischschwärme. Und dann natürlich die Turtles...!!!
So viel Mühe wir uns auch geben, die halten sich einfach nicht an die Abstandsregel;-). Eine berührt meinen Liebsten beim Schwimmen sogar, obwohl er versucht Abstand zu halten. Gar nicht so einfach...
Nur Korallen hat es nicht so Schöne wie in den Kapoho Tide Pools. Und warum das so ist, sehen wir dann am späteren Vormittag als immer wie mehr Leute kommen, die zum Teil leider auch auf den Korallen rumtrampeln.

Irgendwann wird es uns dann zuviel und wir bringen die Schnorchelausrüstung (ich musste übrigens die Maske kurz umtauschen gehen, da die erste nicht richtig sass) zurück.

Es ist 14 Uhr und mein Liebster will doch noch kurz die Wellen testen und leiht sich ein Surfboard.
Ich mache es mir währenddem auf einem Liegestuhl am Meer gemütlich und nicke sogar kurz ein. Es ist zwar bedeckt, aber wenigstens trocken und warm.
Dann streune ich noch etwas in der Gartenanlage des Hotels rum und fotografiere ein bisschen.
Hier soll es auch alte Heiaus geben und auf Schildern ist das eine oder andere dazu erklärt.
Die Gartenanlage ist wirklich schön mit herrlichen Blumen und kleinen Teichen.
Wie es heute dort wohl aussieht? Der Tsunami im März 2011 soll nämlich einen Teil dieser Anlage zerstört haben.
Bald ist mein Liebster zurück. Das Surfen war nicht so toll, denn es hatte eigentlich praktisch keine Wellen heute.
Etwas nach 16 Uhr starten wir dann noch unser kulturelles Programm für heute.

Wir fahren Richtung Süden. Es hat hier eine neue Umfahrungsstrasse, die dann aber doch irgendwann wieder auf die 11 hinaufführt. Die 11 mit ihren vielen kleine Shops liegt ziemlich oberhalb des Strandes. Die Gegend hier um Kailua-Kona ist sowieso ganz anders als ich sie mir vorgestellt hatte: Viel grüner und an einem steilen Hang gelegen.

Nach einiger Zeit verlassen wir die 11 und fahren den Hang in engen, steilen Kurven runter. Auf halben Weg besuchen wir noch die

St. Benedict Painted Church.

Die kleine, ganz aus Holz gebaute, Kirche ist nach hinten offen mit einer grandiosen Aussicht auf die unterhalb gelegene Kealakekua Bucht.
An den Seiten der Kirche sind Bibelszenen gemalt und die Decke schmücken einheimische Blumenbilder.
So richtig erfrischend uneuropäisch und unkonventionell...!
Einen kurzen Zwischenstopp wert ist es allemal.
Bald darauf erreichen wir unser eigentliches Ziel heute, den

Pu'uhonua o Honaunau National Historical Park.

Die Amis nennen ihn kurz auch "Place of Refuge", was so in etwa heisst "Stätte der Zuflucht oder Rettung".

Dieser Ort ist eine alte hawaiianische Kultstätte, welche restauriert und den Touristen zugänglich gemacht wurde.

Wir zahlen die 5$ Eintritt und erhalten eine Broschüre, welche die einzelnen Sehenswürdigkeiten, die man in einem Rundgang ablaufen kann, beschreibt.
Links seht ihr zum Beispiel ein traditionelles hawaiianisches Spiel. Leider kam niemand vorbei um uns die Regeln zu erklären...;-).
Wir sind hier sowieso praktisch alleine unterwegs, die Anlage wirkt wie ausgestorben.

Diese kleine Bucht, in der zwei Schildkröten schwimmen, wäre bei schönem Wetter sicher sehr malerisch. Dies war anscheinend die Anlegestelle der königlichen Kanus, denn wir befinden uns hier in dem Teil der Anlage, welche der königlichen Familie vorbehalten war.

Nebenan befindet sich dann der eigentliche "Place of Refuge".

Die alten Hawaiianer kannten unglaublich viele sogenannte "Kapu". Dies sind verbotene Handlungen oder Tabus, welche mit der Todesstrafe geahndet wurden z.B. wenn der eigene Schatten auf das Anwesen des Königs fällt.

Der Todesstrafe konnte man nur entgehen, wenn man diesen "Place of Refuge" erreichte, denn hier durfte kein Blut fliessen und es wurde einem in einer Zeremonie die Absolution erteilt.
Irgendwie gruselig, finde ich...
Auch die meisten Statuen der Geister und Götter hier sind echt furchteinflössend, was auch ihr Zweck war. Sie sollten ungebetene Gäste abschrecken.
Da kann mein Liebster nicht mithalten;-)...
Auch eine Möglichkeit um sich von dem schlechten Wetter die Laune nicht verderben zu lassen.;-)
Wir gucken uns die Tempelanlage ausgiebig an und halten Ausschau nach Delfinen, die hier ab und zu aufkreuzen sollen.

Aber nix zu sehen...

Beeindruckend ist die ca. 500 Jahre alte Mauer, welche die Tempelanlage von den Palastgebäuden des Königs trennt.
Sie ist zwar "nur" 3m hoch, aber 5m breit. Stein auf Stein ohne Mörtel dazwischen und es hält immer noch...
Etwas weiter, wieder im königlichen Teil, liegen diese Fisch-Teiche.
Hier wurden aus dem Meer gefangene Fische für die königliche Familie quasi zwischengelagert.
Am Schluss des Rundgangs sehen wir dann noch dieses rekonstruierte Ausleger-Kanu der alten Hawaiianer.
Und aus einem Ding nebenan, welches wie ein überdimensionaler Mörser aussah, retteten wir noch einen Lizzard vor dem eventuellen Zerquetschungstod;-).
Fazit: Der Park ist spannend, wenn man sich für die Geschichte Hawaiis interessiert. Er gibt meiner Meinung nach aber nicht allzu viel her. Es war aber herrlich ruhig hier (sehr wenige Besucher) und ich kann mir vorstellen, dass die Bucht bei schönem Wetter ein Traum ist (darum war sie ja wohl dem König vorbehalten;-).
So haben wir dann das Ganze (inkl. nervösem Fasan auf dem Gelände links im Bild;-) nach ca. 1h gesehen und fahren zurück nach Kailua Kona.
Dort fahren wir wieder auf den Ali'i Drive, parken gratis auf einem Parkplatz und laufen bis zum Island Lava Java Café.
Hier geniessen wir bei einem herrlichen Sonnenuntergang (leider mit der vielbefahrenen Strasse und vielen Touristen im Vordergrund) eine leckere Pizza.
Danach fahren wir noch raus zum Sheraton Hotel, da wir es munkeln hörten, dass man von deren Terrasse aus abends des öfteren Mantas sehen könne.
Das Hotel selbst ist schon beeindruckend. Von der besagten Terrasse aus wird das Wasser beleuchtet, aber leider wollen sich heute abend keine Mantas zeigen.
Schliesslich fahren wir zurück zu unserem Hotel, wo wir noch fertig packen, denn unser Flug morgen nach Oahu geht bereits um 8.47 Uhr.

Morgen gehts zu Josh und Arlene nach Kailua (Oahu). Wir freuen uns riesig!

Tipps des Tages
  • Schnorcheln an der Keauhou Beach ist toll, vor allem hat es hier oft auch Schildkröten. Am frühen Morgen hat es weniger Leute.
  • Die St. Benedict Painted Church ist einen Abstecher wert, wenn man sowieso schon in der Gegend ist.
  • Wer sich für die alte Geschichte Hawaiis interessiert, sollte den Pu'uhonua o Honaunau National Historical Park besuchen. Bei schönem Wetter ist die kleine Bucht sicher wunderschön.
  • Die Pizzen im Island Lava Jave Café sind sehr gut. Die Lage des Restaurants direkt an der Strasse eher nicht so.
  • Von der Terrasse des Sheraton Keauhou Bay Resorts könnte man mit etwas Glück am Abend Mantarochen beobachten.
Neuigkeiten von Oahu gibts HIER
Falls ihr zur Hawaii-Startseite zurückkehren möchtet, dann klickt HIER