Hawaii2010_5
9.8.2010 Iao Valley und Lahaina
Der Tag ist noch jung und wir fahren gemütlich runter ins Tiefland.
Die Landschaft ändert nun ihr Gesicht. Aus hochalpin wird eine Gras- und Wälderlandschaft, welche ich hier in den Tropen nicht vermutet hätte. Fotos dazu gibts leider erst auf Big Island.
Wir suchen auf der Rückfahrt noch das Dörfchen Makawao, ein hübsches Westernstädtchen und verfahren uns etwas, was auch ganz spannend war;-)...
Wir fahren dann aber nur durch und gleich weiter nach Paia, das wir in den nächsten Tagen noch genauer kennen lernen werden.
Wusstet ihr übrigens, dass weltweit jährlich 150 Menschen durch Kokosnüsse erschlagen werden, aber nur 10 durch Haie sterben? Das obige Schild (gefunden an einem Strand zwischen Paia und Kahului) hat also durchaus seine Berechtigung;-)!
Item, in Kahului am Hafen sehen wir bei der Durchfahrt das riesige Kreuzfahrtschiff "Pride of America" ankern.

Heute Morgen haben wir die hunderten von kleinen Lichtern der Kabinen des Schiffes von der Haleakala Auffahrt aus im Dunkeln leuchten sehen. Sah echt toll aus...

Über den West Maui Mountains ist es heute etwas weniger bewölkt und so beschliessen wir den kurzen Abstecher ins

Iao Valley

jetzt zu machen.

Dort trifft uns fast der Schlag. Der Parkplatz ist proppevoll und es wimmelt nur so von Touristen. Hilfeee...

Dafür haben wir eine klare Sicht auf die berühmte Felsnadel (was nicht selbstverständlich sein soll), dahinter ist es aber bewölkt.
Die schönste Sicht hat man von einer kleinen Brücke aus. Die Needle ist schon recht beeindruckend, aber auch die dicht mit grün bewachsenen steilen Felsen rundherum sind imposant.
Eine der wichtigsten und blutigsten Schlachten der Geschichte Hawaiis fand hier im Tal statt und das Tal war den Hawaiianern lange heilig.

Für uns jedoch hat es hier momentan einfach zuviele Touristen (wahrscheinlich weil es so einfach zu erreichen ist) und wir verziehen uns dann bald wieder.

Dann fahren wir zurück nach Kihei, machen einen kurzen Verpflegungsstopp beim MacDoof und mieten dann in einem Surfshop hier ein Surfbrett für 25$ (für 24h).
Danach fahren wir Richtung Lahaina, wo wir gestern ein paar Surfer im Wasser gesehen haben.
Die Enttäuschung ist dann natürlich recht gross, als wir sehen, dass es heute praktisch keine Wellen hat!
Mein Liebster hat das Ganze dann grundsätzlich unter Paddel-Training abgebucht.
Und ein Mini-Wellchen kam dann doch noch;-)...
Der Strand war übrigens ganz hübsch, wenn man davon absieht, dass direkt im Rücken die Strasse nach Lahaina durchführt...
Ich gehe währenddem dem Schatten nach und fliehe beständig vor der Flut, wie auch mein kleiner Krabbel-Freund links im Bild.
Irgendwann habe ich dann genügend Abgase eingeatmet und schlage vor Richtung Lahaina weiterzufahren.
Mein Liebster wird ja sicher noch genügend Gelegenheiten zum Surfen bekommen:-)...
Bei mir haben sich leider Kopfschmerzen eingestellt und darum müssen wir zuerst in einem Shopping-Center Aspirin besorgen. Da gibt es eine unmöglich grosse Auswahl in allen Farben und Geschmäcker;-)...
In

Lahaina

parken wir beim Einkaufscenter hinter dem Hard Rock Cafe.

Hier sind erstaunlich viele Läden geschlossen und zu verkaufen. Ob das an der Wirtschaftskrise liegt?

Wenn wir in einem der Shops etwas kaufen, zahlen wir keine Parkgebühr für 2h. So wollten wir im ABC Store nur etwas zu Trinken einkaufen. Wir haben dann den halben Laden leergekauft und an der Kasse gemerkt, dass wir die Getränke vergessen haben...;-)))
Mein Liebster und der Walfänger
Wir bummeln durch die quirlige Front Street, da kriegt mein Surfer ein Hüngerchen.

Warum nicht mal das Lokal

Bubba Gump

ausprobieren, welches wir schon vor 3 Jahren in San Francisco zwar begutachtet aber nicht getestet hatten?

Wir können auf der offenen Terrasse direkt am Meer sitzen. Mein Liebster kriegt einen Shrimps-Cocktail und ich einen Smoothie, da ich nix mit Meeresgetieren anfangen kann.
In Anlehnung an den Film "Forrest Gump" (der übrigens einer meiner Lieblingsfilme ist), hat es auf jedem Tisch ein Schild, wo "Run Forrest Run" draufsteht. Wenn man etwas von dem Waiter möchte, kehrt man das Schild einfach auf "Stop Forrest Stop" ;-).
Nachdem ich mir im Souvenir-Shop noch eine Smilie-Tasse mit der Aufschrift "Stupid is as stupid does" gekauft habe, bummeln wir weiter durch die Front Street.
Sie führt fast direkt parallel zum Meer und ist von unzähligen Shops gesäumt.
Das älteste Hotel der Insel, das Pioneer Inn, erinnert noch an die Zeit als Lahaina der wichtigste Walfängerhafen im Pazifik war.

Lahaina (was übrigens auf hawaiianisch "Gnadenlose Sonne" bedeutet) hatte übrigens zu dieser Zeit einen üblen Ruf und galt als Lasterhölle des Pazifiks.

Heute geht es hier gemächlich zu und her und man versucht mit schön restaurierten Fassaden das Bild des damaligen Walfängerstädtchens für die Touristen zu erhalten.
Unseren kleinen Spaziergang beenden wir am faszinierenden

Banyan Tree.

Er wurde 1873 zum 50. Jahrestag der Ankunft der ersten Missionare hier gepflanzt und ist somit mittlerweile der grösste Banyan Tree Hawaiis.
Dieser riesige Baum mit seinen weit verzweigten dicken Ästen, welche zum Teil wiederum den Boden berühren ist einfach unglaublich beeindruckend.
Der Baum wird von den Keiki (hawaiianisch: Kinder) gerne als Kletterbaum missbraucht... Kein Wunder!
Langsam wird es spät (wo ist diese Zeit nur geblieben?) und wir fahren zurück nach Kihei.
Wir sehen an unserem Hausstrand eben noch einen Schimmer der Sonne bevor sie hinter der Nachbarinsel Lanai untergeht. Wunderschön und kitschig zugleich!
Im Condo duschen wir (Hunger habe ich keinen mehr, bin nur noch müde).

Mein Liebster wollte sich eigentlich noch etwas zu Essen holen, aber als ich vom Duschen zurückkomme, schläft er bereits tief und fest;-)!

Also dann, bis morgen!
Tipps des Tages
  • Wer den Sonnenaufgang auf dem Haleakala sehen will, muss früh aufstehen (mind. 2h für die Fahrt ab Kihei einrechnen) und sich warm anziehen! Für etwas weniger Leute: Vom Parkplatz aus auf den White Hill laufen (ca. 10 Min., Stirnlampe nicht vergessen)!
  • Der Sliding Sands Trail hinab in den Krater lohnt sich unbedingt (wie weit auch immer). Achtung: Der Aufstieg auf dieser Höhe hat es dann in sich! Genügend Wasser mitbringen.
  • Bei der Rückfahrt sich Zeit für einige Viewpoints nehmen, um noch andere Perspektiven des Kraters zu entdecken.
  • Das Iao Valley ist sicher geschichtlich interessant, war für uns aber nicht wirklich ein Highlight (was an der Menge Touristen gelegen haben könnte). Morgens hat es meist weniger Wolken.
  • Südlich von Lahaina kann es Wellen haben, muss aber nicht;-)...
  • Lahaina selber ist ganz klar einen Besuch wert. Auf keinen Fall den mächtigen Banyan Tree nahe dem Pioneer Inn verpassen!
Morgen fahren wir die anscheinend kurvenreichste Strasse der Welt, die "Road to Hana" HIER
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