Namibia_11
26.9.2009 Sunset-Spaziergang Tirasberge
Der Start unserer Sunset-Wanderung ist bei der Farm der Familie Itzko ca. 5 Autominuten entfernt.
Man sollte nicht in die Versuchung geraten, die Wanderung erst mit dem Sunset zu beginnen, auch wenn sie so heisst. Man geht nämlich schon ein Stück und in der Dunkelheit wieder zurückzufinden, ist nicht unbedingt so einfach.
Wir starten also um ca. 17 Uhr damit wir es gemütlich nehmen können und viel Zeit für Fotos haben.
Gleich bei der Farm lebt eine

Erdmännchen-Familie.

Hier in Namibia werden sie Meerkat oder Suricate genannt. Hatten wir sie auf der Bagatelle-Farm noch vergeblich gesucht, bin ich natürlich begeistert hier welche anzutreffen.

Sie lassen sich auch bereitwillig fotografieren, denn sie haben nur eines im Kopf: Wühlen, wühlen, wühlen.

Sie graben nach ihrer Mahlzeit nämlich Insekten und lassen sich dabei von keiner Touristin mit Kamera aus der Ruhe bringen;-).

Ein Erdmännchen hält aber immer Wache (wie man es schön im ersten Bild sieht) und stellt sich dabei aufrecht auf die Hinterbeine.
Koiimasis ist ursprünglich eine Straussenfarm.

Darum hat es hier natürlich ein paar Straussengehege.

Eigentlich wollte ich gerne einen Strauss mal von Nahem fotografieren, aber die verflixten Viecher wollen einfach nicht näher kommen. Spüren die, dass sie mir auch auf dem Teller schmecken würden;-)?

Die Wanderung führt erstmal an einer Felswand entlang. Orientieren können wir uns an gelben, auf Felsen gezeichneten Füsschen.
Die Landschaft hier im Abendlicht ist einmalig!
Wir durchqueren eine Koppel mit Pferden, welche uns neugierig begutachten.
Der Eine hier lässt sich auch gerne porträtieren, vielen Dank Kleiner!
Am Hang der Felswand entdecken wir eine grosse Sukkulente.

Ist das eine Art der extrem giftigen Euphorbia virosa, welche wir auf dem Sunset-Spaziergang des Canon Village mit Titus kennengelernt haben?

Wir gehen kein Risiko ein und berühren sie natürlich nicht sondern stellen uns nur daneben, damit man ihren Umfang erahnen kann.
Der Weg führt zuerst wunderbar eben durch das weitläufige Farmgelände. Wir sind ganz alleine unterwegs.
Die Gegend hier ist ein Traum!

Aber jetzt wiederhole ich mich, oder;-)?

Und das Schöne ist: Während andere Gebiete in Namibia immer mehr Touristen anziehen, ist man hier noch ganz für sich alleine.

Ein wirklicher Geheimtipp also!

Nach einiger Zeit führt der Weg dann quer durch die Landschaft auf diesen Steinkugelhügel zu.
Diesen erklimmen wir dann. Hier ist etwas Klettern angesagt. Aber mit guten Schuhen für jeden zu schaffen.
Hier oben erwartet uns ein hübscher Unterstand.

Von hier wollen wir unseren ganz privaten Sonnenuntergang abwarten...

Der Unterstand ist eigentlich gebaut als Beobachtungsstelle für diese Vogeltränke hier.
Wir konnten dann tatsächlich ein paar Vögelchen beobachten, welche angeflogen kamen und im Fluge aus der Tränke Wasser mitnahmen.
Auch wenn wir nur ein paar wenige Höhenmeter überwunden haben, ist die Aussicht von hier oben herrlich!
Rechts der Blick vorne raus in die Ebene.
Und hier die Aussicht, wenn man sich um 180° wendet.
Die Felsen bereits rötlich vom Abendlicht!
Die Umgebung hier verführt mich zu ein paar fotografischen Spielereien!
Und hier gleich noch was;-)))
Währenddem hat sich mein Liebster zur Aufgabe gemacht, den Rückweg schon mal mit dem Feldstecher ausfindig zu machen.
Hier im südlichen Afrika wird es sehr schnell sehr dunkel und darum werden wir wohl nicht warten können, bis die Sonne ganz unten ist.
Mein Liebster, zurück bei mir und happy, ist es denn verwunderlich?:-)))
Die Sonne wandert langsam Richtung Horizont. Das Licht wird noch weicher und wärmer.

Die Landschaft wird in lange Schatten und goldene Farben getaucht.

Und wir müssen uns leider langsam auf den Rückweg machen...
Wir beeilen uns ziemlich, denn die Dunkelheit fällt hier wirklich fast wie ein Vorhang vom Himmel.
Mein Liebster hat den kürzesten Weg ja auskundschaftet und so laufen wir vorne über die grosse Steinplatte runter und erreichen dann bald die Straussengehege in der Ebene. Die gelben Füsschen als Wanderweg-Zeichen sind hier nicht mehr einfach zu finden, aber wir wissen in welche Richtung die Farm liegt und laufen einfach darauf zu.
Hatten uns die Strausse heute Nachmittag wiedermal verschmäht, ist nun in der Dunkelheit ein imposantes männliches Exemplar sehr neugierig und läuft ein Stück auf der anderen Seite des Zauns mit uns mit.
Natürlich konnte ich trotz drohender Dunkelheit nicht widerstehen, als ich diese tollen Silhouetten der Bäume als Fotomotiv entdeckte.
Mein Liebster drängte ein bisschen zur Eile und so erreichten wir nach ca. 25 Minuten Rückweg wohlbehalten unser Auto bei der Farm.
Zurück auf unserer Traum-Campsite geniessen wir die Grilladen aus unserem Braii-Paket und machen dann an der schönen runden Feuerstelle noch ein idyllisches Feuer.
Klar, die Bar der Fest Inn Fels Lodge wäre nicht weit weg, aber diese Campsite hier ist einfach zu schön um hier nicht den Abend zu verbringen.

Wir lassen noch ein Bierchen zischen und geniessen die Lagerfeuer-Atmosphäre. Was will man denn mehr...:-)))

So spät wie in diesem Urlaub noch nie, nämlich um 10 Uhr wird dann im Dachzelt das Licht gelöscht.
Tipps des Tages
  • Der Klein Aus Vista Campground ist schön gelegen und empfehlenswert. Bei Vollbelegung werden aber die Sanitäranlagen knapp.
  • Die Klein Aus Vista Braii-Pakete sind sehr lecker und reichhaltig.
  • Das Visitor Center in Aus hat Internet, notfalls auch im Büro;-)
  • Die D707 ist eine herrliche Strecke, unbedingt fahren!!!
  • Der Campground Koiimasis ist einfach ein Traum! Bei Gelegenheit aber auch die Lodge angucken. Achtung: Lange Anfahrt!
  • Auf keinen Fall die Sunset-Wanderung auslassen. Aber Vorsicht: Frühzeitig vor Sonnenuntergang den Rückweg antreten.
Wer will die roten Sanddünen der ältesten Wüste der Welt mit uns erklimmen? Zum Sossusvlei gehts HIER
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