Namibia_16
30.9.2009 Sandboarden
Wir lassen uns um halb sieben wecken. Danach geniessen wir ein ganz leckeres Frühstücksbuffet im Sam's mit "richtigem" Brot mit knuspriger Kruste! Ca. um 8 Uhr fahren wir dann los zurück über die B4 nach Walvis Bay.
Wir biegen links ab und etwas später dann gleich nochmals links bei der Abzweigung zur

Dune 7

der höchsten Düne der Küstenregion.

Hier haben wir eine Sandboard-Session vorgebucht.
Wir sind viel zu früh dran und warten zuerst beim Quadbike-Center, aus dem ganz grässlicher, holländischer Schlager ertönt.
Zehn nach 9 Uhr wird mein Liebster nervös und ruft Wayne von

Dune 7 Sandboarding

über den wir die Session gebucht haben, an. Europäische Pünktlichkeit sag ich da nur...

Wayne ist natürlich schon unterwegs, nur dauerte ein Tank-Stopp ein bisschen länger. Er erscheint dann um halb zehn mit seinem Lieferwagen plus Anhänger.
Auf dem Anhänger steht ein Quadbike.
Darf ich vorstellen: Wayne, der einzige Sandboard-Anbieter der Region, welcher seine Kunden mit dem Quadbike immer wieder die Düne hochfährt.
Wir sind heute seine einzigen Kunden.
Und dann werden wir von Wayne, einem gebürtigen Südafrikaner aus Kapstadt, ausgerüstet mit einem uralt Snowboard, Snowboard-Schuhen sowie einer Brille gegen den Sand.
Sieht doch witzig aus!
Alles montiert? Dann kanns ja losgehen...
Hinten auf seinem Quadbike kutschiert uns Wayne auf die Düne, das Snowboard dazwischen eingeklemmt.
Ich muss zugeben, Quadbike fahren macht Spass, man muss sich aber gut festhalten!
Dabei wählt Wayne immer wieder die gleiche Spur um die Wüstenvegetation zu schonen (aber dazu morgen mehr).
Von oben ist die Aussicht toll, aber man ist ja zum Fahren da!
Das Brett wird festgezurrt, ein paar Tipps noch von Wayne und ab geht die Post.
Ich muss zugeben, nach zwei Abfahrten hatte ich die Nase voll und zwar wortwörtlich: nämlich voller Sand!
Sand überall: in der Nase, in den Ohren, im Mund, sogar in der Unterwäsche!
Auch gut, dann konzentriere ich mich eben wieder aufs Fotografieren und Filmen.
Ganz im Gegensatz dazu mein Liebster:

Wie bei allen Brettsportarten hat er den Dreh sofort raus.

Er macht eine recht gute Figur auf dem Brett. Das Fahren fühlt sich ähnlich an wie Tiefschnee. Am Morgen war der Sand noch ein bisschen feucht und darum nicht so schnell, auf den Mittag zu dann immer trockener und darum rutschiger.
Sogar ein paar Tricks hat mein Liebster auf Lager.

Am Schluss wird er dann noch ganz übermütig und fährt "oben ohne" runter. Also er, nicht ich;-)!

Durch den Quadservice konnte er in ca. 2h gut 10 Rides fahren. Eine Abfahrt dauert aber nur ca. 10-15 Sekunden.
Früchte und etwas zu Trinken gabs gratis dazu.
Hier unser Abenteuer noch als Windows Media File
(Ton einschalten!)
Schliesslich verabschieden wir uns von Wayne und fahren zurück nach Walvis Bay. Wir fahren nochmals zur Esplanade, aber die Flamingos sind heute zu weit weg. Da haben wir wohl gestern Glück gehabt!
Über die B4 (rechts im Bild) gehts zurück nach Swakopmund. Hier ist das Wetter nicht halb so schön wie bei der Dune 7.
Zurück im Sam's Giardino wird erstmal der Sand abgespült, dann melden wir uns bei Sam fürs Nachtessen an und laufen dann in die Stadt.
Swakopmund ist sehr deutsch geprägt. So sind noch viele Häuser deutsch angeschrieben. Der Unterschied ist nur, dass hier mehr Schwarze als Weisse herumlaufen;-).
Wir sind sehr hungrig und das einzige Restaurant, welches um halb zwei noch was Warmes zu Futtern anbietet, ist das Brauhaus.
Es ist vielleicht etwas peinlich, aber wir haben in Afrika sehr leckere Schweinshaxen mit Sauerkraut und Knödel, sowie Käsespätzle mit Salat gegessen.
Nachdem der Magen nicht mehr knurrt, sind auch wir etwas weniger grummelig und heben nun noch das restliche Bargeld für die Weiterreise ab.
Dann gehts zurück zum Hotel und mit leerem Wagen fahren wir zum Shoprite gleich um die Ecke. Wir müssen noch Grosseinkauf machen.
Die Auswahl ist fast noch grösser als in Windhoek und wir finden auch gutes Brot und Joghurts.
Der Security erhält noch die üblichen 2N$ und ein Anderer, welcher uns das Wägeli zurückbringt 1N$.
Zurück bei Sam's geniessen wir noch etwas die hübsche Gartenanlage, denn das Wetter ist wieder besser.
Ein Swimmingpool sucht man hier vergebens. Dies würde aber auch nicht gross Sinn machen, denn die meiste Zeit des Jahres (so auch jetzt) wäre es viel zu frisch zum Baden in Swakopmund.
Danach genehmigen wir uns vor dem Abendessen auf der erhöhten Indoor-Veranda noch ein Bier bzw. ein Tee.
Um halb acht wird dann der 5-Gänger im hübschen, kleinen Speisesaal von Sam's Giardino serviert.

Als 1. Gang gibt es Swakopmunder Spargeln (grün und ganz zart) an einer Champagner-Sauce, mein Liebster kriegt einen Shirmps-Cocktail, da er Spargeln nicht mag. Dann wird eine herrliche Tomaten-Suppe mit frischen Kräutern aus dem eigenen Garten serviert. Als Amuse-bouche gabs übrigens Kreuzkümmel-Brötchen mit Butter.Danach kommt ein grüner Salat mit Ei an einer sehr leichten Sauce.

Dann folgt glücklicherweise eine kurze Pause. Sam, der Besitzer des Hauses, setzt sich noch zu uns und erzählt ein bisschen aus seinem spannenden Leben.

Als Hauptgang gibts dann 3 Stückchen allerzartestes Schweinsfilet an Senfsauce mit Pasta und Rüebli.

Ein Paar aus Deutschland, welches sich in die Nähe setzt, erzählt uns begeistert von der Tour, die wir morgen machen wollen. Sie sind so begeistert und wir so gespannt, dass wir fast keine Zeit haben die gefrorene Schokoglace mit Chili zu geniessen.
Nach einem guten Glas Wein ziehen wir uns dann ins Zimmer zurück. Wir müssen noch unsere Koffer packen, denn morgen gehts früh los. Good Night!
Tipps des Tages
  • Sandboarden mit Wayne auf der Dune 7 ist ein Erlebnis.
  • Das Brauhaus in Swakopmund serviert gute, deutsche Hausmannskost, auch noch um halb zwei Nachmittags.
  • Das Shoprite in Swakopmund hat eine gute Auswahl an Nahrungsmittel und der Securityservice ist gut organisiert.
  • Das Essen bei Sam in Sam's Giardino ist zwar nicht ganz billig, aber sehr exquisit und lecker.
Morgen entdecken wir die kleinen Bewohner der Wüste und fahren nachher ins Land der grossen Steinkugeln HIER
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