Namibia_20
3.10.2009 Doro Nawas Lodge
Heute Morgen bleiben wir doch tatsächlich etwas liegen.

Zu verführerisch auch, wenn man einfach die Dachzelttüre öffnen und dann aus dem Schlafsack raus in aller Ruhe die herrliche Umgebung auf sich wirken lassen kann!

Wir hatten wunderbar geschlafen und keinen nächtlichen Elefantenbesuch gekriegt.
Dafür bekamen wir beim Frühstück anderen Besuch und zwar von diesem vorwitzigen Springböcken.
Angeblich soll er gerne auch mal beim Tischabräumen helfen, wenn man nicht aufpasst;-)...
Danach machen wir uns mit der Kamera auf dem Gelände auf die Suche nach der (dem Lärmpegel nach vorhandenen) Vogelwelt und siehe da, wir werden fündig:
Das nervöse Rotschnabelfrankolin-Huhn
Der imposante Toko, auch Hornbill genannt
Und dieses graue Vögelchen hier, hat doch tatsächlich den fantasievollen Namen

Go-Away-Bird.

Und zwar weil der Klang seines Rufes genau nach "Go away" klingt...

Sein deutscher Name Graulärmvogel ist nicht halb so witzig...

Um 10 Uhr ist dann leider auschecken angesagt, aber vorher hier noch die versprochenen Bilder der sanitären Anlagen des Campgrounds;-)...
Der Sanitärblock, sogar mit fliessend Wasser (wenn ihn denn die Elefanten nicht gerade zerstört haben)
Mit dieser Konstruktion, Donkey genannt, wird Warmwasser produziert. Es funktioniert, wir habens getestet;-)...
Und dann heisst's leider endgültig Abschied nehmen von diesem einfachen, aber wunderschön in der wilden Natur gelegenen, Campingplatz.

Über die holprige Zufahrtsstrasse verlassen wir das Brandberg-Gebiet und fahren gen Norden. Hier hat es jetzt am Strassenrand oft Frauen und Kinder, welche ihr Handwerk (Craft) verkaufen wollen. Aus Pietätsgründen verzichten wir darauf von ihnen Fotos zu machen, wenn wir nichts kaufen wollen.

Wir wählen die als sehr schön beschriebene Strasse D2612, sind aber etwas enttäuscht. Sie führt erst gegen Ende durch hügeliges Gelände hindurch, was sie dann tatsächlich etwas interessanter gegenüber anderen Strecken macht.
Wir haben zwar kein Interesse an den berühmten Felszeichnungen des Twyfelfontein, aber Hunger und so nehmen wir die 12 km Anfahrt zur Twyfelfontein Lodge in Kauf.
Dieser Mini-Dinosaurier da, erwartete uns gleich beim Eingang der Lodge.
Die Twyfelfontein Country Lodge ist eine typische Bustouristen-Unterkunft bietet aber ein gutes Buffet, welches man in der Regel auch als Tagesbesucher geniessen kann.
Die Lodge hat einen hübschen Swimmingpool. Die Aussicht auf die Umgebung vom erhöhten Restaurant aus, wird leider durch ein Netz ziemlich getrübt.
Dann ist auch schon früher Nachmittag und wir fahren zu unserer Unterkunft für heute Nacht der

Doro Nawas Lodge.

Zuerst sind wir nicht ganz sicher ob wir richtig sind, finden dann aber die ziemlich üble Lodge-Zufahrt und sind wieder einmal froh einen 4x4 zu haben.

Am Fusse des Hauptgebäudes (links im Bild) werden wir sehr freundlich von einer Angestellten mit 2 kühlen Erfrischungstüchern begrüsst.
Danach folgt das persönliche Check-In mit einem Apfelsaft als Willkommendrink. Uns wird die Lodge gezeigt, alles erklärt und dann sogar für das Abendessen nach Allergien gefragt. Zusätzlich müssen wir auch eine Erklärung unterschreiben, welche die Lodge bei Unfällen mit Wildtieren aus der Verantwortung nimmt.
Wir verzichten somit auf Spaziergänge und schlagen auch das Angebot für unglaublich teure (1150N$!) Elefanten-Drives aus, schliesslich hatten wir die Elefanten gestern abend gratis auf unserem Campground!
Wir beschliessen es heute Nachmittag in dieser wunderschönen Lodge gemütlich anzugehen und ganz einfach zu relaxen!
Wir beziehen unser unglaublich geschmackvoll eingerichtetes Zimmer Nr. 16 in einem Doppelbungalow.

Das afrikanische Dekor gefällt uns sehr gut und alles ist piccobello sauber.

Auch die Toilette, welche nur durch eine Wand vom Schlafraum getrennt ist, kann sich sehen lassen.

Ein richtiger Luxus für uns!

Durch die grosse Glasfront mit Schiebetür hat man einen ungestörten Blick in die Landschaft hinaus.
Zu jedem Bungalow gehört auch eine grosse Terrasse.
In der Holzverkleidung ganz links im Bild hat es zudem sogar eine Aussendusche.
Im Haupthaus, welches wie eine Festung oberhalb der Bungalows thront, gibt es momentan noch gratis Getränke und Kuchen, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Auf der gemütlichen, aber ziemlich windigen Terrasse des Haupthauses machen wir es uns dann bequem, schreiben Reisebericht und suchen die Savanne mit dem Feldstecher nach Tieren ab.
In der Ferne sehen wir dann tatsächlich ein paar Antilopen grasen.
Danach gehen wir runter zum Pool (ebenfalls mit Aussicht), wo wir uns ein angenehmes, nicht zu kühles Bad gönnen und dabei wohl einen Profifotografen beim Versuch stören, trinkende Vögel im Flug zu erwischen.
Mit der Zeit trudeln auch andere Gäste hier ein, unter anderm ein Pärchen, welches uns noch Tipps für den Etosha NP mit auf den Weg gibt.
Danach gehen wir zurück zum Bungalow, wo wir es uns nicht verkneifen können, die Freiluftdusche auf der Terrasse auszuprobieren.
Das anschliessende Lufttrocknen an der Sonne und im warmen Wind auf unserer Privatterrasse ist einfach herrlich!
Wir geniessen von unserer Terrasse aus den Sonnenuntergang, bevor wir uns dann um 19.30 Uhr zum Haupthaus der Lodge begeben, da dort das Abendessen serviert wird.
Man war noch nicht ganz soweit und so konnte man sich noch etwas in der Mitte des Gebäudes um ein offenen Feuer setzen. Dann wurde drinnen das Dinner angerichtet, denn draussen wurde es nun empfindlich kühl.
Im Gegensatz zum Rest der Lodge war das Dinner leider absolut kein Highlight: Die Suppe war ja noch gut, der Salat und das Dessert o.k., aber das Oryx-Filet und die Polenta mit Gemüse verdienten diesen Namen also wirklich nicht. Zum Glück konnte man das zähe Fleisch mit gutem und günstigem Hauswein runterspülen. Schade...!
Mein Liebster hatte nach dem Essen dann noch eine Begegnung der etwas anderen Art, welche ich euch nicht vorenthalten möchte: Das englische Pärchen vom Pool fragten uns, ob sie unseren Adapter ausleihen könnten. Als mein Liebster ihn im Bungalow holen will (für was braucht man da schon eine Stirnlampe;-) steht plötzlich vor ihm auf dem Weg ein Vieh mit abstehenden Ohren. Zuerst denkt er, ein Kudu wolle ihn angreifen, bevor er dann merkt, dass er einem Kalb gegenübersteht;-).
Nach dem Essen gehen wir noch kurz auf das Dach des Hauptgebäudes und bewundern den Vollmond, aber es ist mir schnell mal zu kalt und somit geht's (mit Stirnlampe;-)! zurück zu unserem Bungalow.
Nun folgt aber noch ein weiteres Highlight dieser Lodge:

Man kann nämlich das Bett auf die Terrasse rollen und unter freiem Himmel schlafen, was wir natürlich machen!

Ein Bett bleibt aber drinnen, für wenn wir es uns mitten in der Nacht doch noch anders überlegen sollten;-).

Kurz genossen wir noch zusammengekuschelt den Sternenhimmel, dann mussten leider die Linsen für die Nacht raus.

Wie es uns in der Nacht ergangen ist und ob wir die bereitgestellte Gashupe benutzen mussten, erfahrt ihr morgen...;-)

Tipps des Tages
  • Auf dem Campingplatz der Brandberg White Lady Lodge kann man neben Elefanten auch verschiedene Vögel und andere mehr oder weniger scheue Tierchen beobachten.
  • In der Twyfelfontein Country Lodge kann man ein gutes Lunch-Buffet geniessen, auch wenn man nicht dort übernachtet.
  • Die Doro Nawas Lodge ist wunderschön und luxuriös, wenn man mal vom unterdurchschnittlichen Abendessen absieht.
Das "Monument Valley Namibias" HIER
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