USA2007_10
21.6.2007

Monument Valley

Nach einer angenehmen Nacht stehen wir wiederum früh auf.

Wir bauen etwas wehmütig unser Zelt ab und geniessen ein Mini- Frühstück, bevor wir dann nochmals in die Windows-Section des Parks fahren um den Double Arch noch zu bewundern.

Wem der Double Arch irgendwie bekannt vorkommt, soll sich doch wiedermal den Film "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" ansehen.

Hier rennt "Klein-Indi" nämlich gleich zu Beginn in der Gegend des Double Arch herum. Übrigens scheinen mir auch andere Anfangsszenen des Filmes im Arches NP gedreht worden zu sein.

Heute hat es doch das erste (und einzige!) Mal tatsächlich zwei, drei Tropfen geregnet (wahrscheinlich um uns den Abschied zu erleichtern).
Wir frühstücken dann noch in Moab im Dennys. Mein Magen ist jedoch nicht so stabil (wegen dem nicht essbaren Burger von gestern?), somit fällt das Essen für mich eher mager aus.
Mein Schatz kauft sich noch 2 T-Shirt, wir besorgen im City-Market noch Food und dann gehts los Richtung Süden.
Nach einigen Kilometern sehen wir diesen "dezenten" Hinweis auf das Hole n'the Rock, eine Höhlenwohnung, die man besichtigen könnte. Wir haben es dann sein lassen, ist wohl ne ziemliche Touri-Falle.
Auf dieser Strecke gibt es wegen Bauarbeiten einige kleinere Staus. Was solls, wir sind in den Ferien!

Bei den Twin Rocks in Bluff machen wir dann einen Stop im dazugehörigen Cafe.

Zwillinge haben wir (ausser den Felsen) leider keine gesehen.

Wegen der Zeit und meinem leicht instabilen Magen lassen wir den Abstecher zu den Goosenecks etwas schweren Herzens aus (ein guter Entscheid: Wie ihr später noch sehen werdet, wäre sonst das Monument Valley zu kurz gekommen).
Nicht nehmen lassen wir uns aber die kurze Schotterpisten-Tour rund um den Mexican Hat.

Diese Felsformation sieht aus wie ein grosser mexikanischer Sombrero, daher der Name der auch dem kleinen Kaff hier den Namen gab.

Wer mit uns etwas Offroaden möchte (wenn auch schneller als in Realität;-)

Windows Media File

mit Musik

Nun nähern wir uns unaufhaltsam unserem eigentlichen Tagesziel dem Monument Valley.

Bereits die Hinfahrt bietet tolle Ausblicke.

Rechts seht ihr ein Foto, welches wohl jeder schiesst, welcher das Monument Valley von Norden her anfährt;-)

Die Spannung steigt. Auf gehts ins Indianerland!

Die ersten Felsen tauchen am Wegesrand auf und ich danke dem Wettergott, dass er uns dieses wunderbare Wetter mit dekorativen Wölkchen organisiert hat.

Als Erstes biegen wir gleich ab zum Campground bei der Gouldings Lodge, den wir vorgebucht hatten, da derjenige beim Visitor Center direkt im Park ja geschlossen ist.

Wir erkundigen uns auch gleich nach den geführten Touren und erfahren, dass die Letzte ab Gouldings in 5 min um 15.45 Uhr losgeht.

Kurze Hektik bricht aus. Kurzentschlossen buchen wir dann diese Tour für 3 1/2 h (Kosten rund 43$ per person). Wenn schon, denn schon...

Schnell das Auto auf einem Campingplatz abgestellt, in den Tourbus gehüpft und es kann losgehen.

Unser Driver heisst Tom und ist ein waschechter Navajo.

Zur Information: Das Monument Valley wird von dem Indianerstamm der Navajos selbst verwaltet, unterliegt also nicht dem Nationalparkprogramm und kostet somit Extra-Eintritt.

Als Erstes besichtigen wir einen nachgebauten Hogan, das traditionelle Wohnhaus der Navajo.
Im Innern des Hogans zeigte uns eine Indianerin die Technik des Spinnens und Webens und führte uns an einer Touristin die Kunst des Haarschmucks der Navajo vor.
Tom erklärte uns zudem die Bauweise und Funktion des Hogans.
Bald verlassen wir die geteerte Strasse und das Geholper fängt an.

Die Tourbusse ab Gouldings haben übrigens nach meinen Beobachtungen einen nicht unerheblichen Vorteil gegenüber denjenigen die im Tribal Park starten. Die hatten vorne nämlich alle keine Glasscheibe, welche wie bei uns den Fahrtwind etwas abhält. Die Tour ist sonst schon sehr staubig (unbedingt auch auf die Kamera achtgeben!). Die Leute in den anderen Bussen mussten sich dann als Staubschutz Tücher vors Gesicht binden.

Als Erstes sahen wir dann die bekannten Mitten Buttes, die Tafelberge, für die das Monument Valley ja so bekannt ist.
Ein weiterer berühmter Stopp ist der John Ford's Point.

Viele sagen von hier habe man den schönsten Blick über das Monument Valley.

Ganz richtig müsste jetzt noch ein Indianer auf seinem Pferd rechts auf dem Felsvorsprung stehen. Wir haben Tom scherzhaft auf dieses Sujet angesprochen, worauf er uns erzählt, dass das bis vor kurzem sein Bruder (oder Onkel? weiss es nicht mehr) wohl gegen Gebühr, gemacht hat, der nun aber kürzlich verstorben sei.

John Ford, nach dem dieser Aussichtspunkt benannt ist, war übrigens ein Filmregisseur der hier im Monument Valley viele Western drehte, vorallem mit John Wayne.

Dann fahren wir an verschiedenen Felsformationen vorbei.

Tom nennt uns immer die Namen der Felsen und erzählt ab und zu eine kleine Geschichte dazu.

Erstaunlich finde ich, wie gut man in gewissen Felsen die namensgebenden Figuren wiedererkennt. Aber seht doch selbst:

Elefant
Three Sisters "Die drei Schwestern"

The Old Indian "Der alte Indianer"

The Sleeping Dragon "Der schlafende Drache"
Hier der Kopf des Drachen von Nahem. Fuchur lässt grüssen...
Hier musste mein Liebster wiedermal für eines meiner Foto-Experimente hinhalten.

Nachdem es mir am Nachmittag immer besser ging, hatte nun er Magenprobleme, was ihm ziemlich die Rundfahrt verdorben hat.

Wir beschliessen als "Trost" irgendeinmal wiederzukommen. Das nächste Mal aber auf dem Rücken eines Pferdes mit Übernachtung im Valley. Also so richtig Western-Feeling pur...

Jetzt verlassen wir endgültig den öffentlichen Teil des Parks, wem ich ein paar mystische Orte zeigen darf, klicke HIER
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