USA2007_15
25.6.2007

Death Valley

Um 6 Uhr in der Früh kräht das Handy. Heute geht es wieder ab in die Natur!
Nachdem alles wieder gepackt und unsere Coolbox an der IceMachine im Flur aufgefüllt ist, fahren wir als Erstes los zu Alamo.

Hier schliessen wir die neue Versicherung ab (sie wollten noch nicht einmal den Wagen sehen) und gehen dann im IHOP Pancakes essen.

Dann fahren wir los nach Westen.

In Pahrump kaufen wir noch Wasser ein und tanken voll. Auch der Ölstand und das Kühlwasser wird noch gecheckt.

Schliesslich gehts heute ins Tal des Todes. Wenn wir eine Panne hätten, wäre das bei diesen Temperaturen nicht eben angenehm. Also sorgen wir besser vor...

Dann entscheiden wir uns für den längeren, aber schöneren Weg und nehmen die 176 über Shoshone von Süden her in den Park hinein.

Wir wollen doch wissen "wo die Shoshonen schön wohnen...;-)"
Zuerst sehen wir jedoch einen anderen Bewohner dieser Gegend.

Irgendetwas zwischen einer Eidechse und einem zu klein geratenen Drachen.

Wenn er plötzlich zu Feuer speien angefangen hätte, mich hätte es nicht verwundert...

Es wird tatsächlich nie langweilig. Wir fahren über unzählige Bumps einen Pass hinauf und wieder hinunter.

Wir sind lange Zeit ganz alleine auf der Strecke, wissen aber einen Tourbus einiges hinter uns. Irgendwie auch ein wenig beruhigend, in dieser unwirtlichen Gegend nicht ganz alleine zu sein...

Dann passieren wir das Schild beim Eingang in den

Death Valley National Park.

Nach dem obligaten Foto zieht es uns rasch weiter, denn der Tourbus kommt;-)

Dann folgt der endgültige Abstieg in das Todestal. Vor uns eröffnet sich eine weite Fläche zwischen zwei Bergketten.
Die einzelnen weissen Flächen sehen von Weitem aus wie Schneefelder.
Die Bergketten liegen etwas im Dunst. Die Strasse flimmert vor Hitze.
Als Erstes halten wir beim Badwater Pool.

Nicht wirklich ein Pool, sondern ein Tümpel mit sehr salzhaltigem Wasser, eben "bad"="schlechtes" Wasser.

Dieser Punkt ist für zwei Dinge bekannt, die logischerweise zusammenhängen:

Einerseits ist Badwater der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre.

Andererseits gibts hier Hitzerekorde am Laufmeter. Soll man Wikipedia glauben, mass man am 10. Juli 1913 hier 63 Grad Celsius.

Wir hatten nicht ganz so heiss, wohl Glück gehabt.

Und damit es keine Verwirrungen gibt, falls man nicht so sattelfest im Umrechnen von Feet zu Meter ist: Zwischen den beiden "5" auf der Tafel hat es einen Punkt, wir befanden uns also auf 85.5 nicht 855 Meter unter dem Meeresspiegel.

Wo sich der Meeresspiegel befindet, sieht man an einem Schild, das sich oberhalb des Badwater Points im Fels befindet.
Das gezoomte Schild
und in dieser Höhe im schwarzen Kreis ist das Schild angebracht
Hier bei Badwater könnte man noch etwas weiter in die Wüste hinauslaufen.

Wir verzichten aber, denn eben ist "unser" Tourbus eingetroffen und entlädt eine Horde von Touristen.

Wir flüchten in unser klimatisiertes Auto.

Eine laaange, einsame Strasse...
So, und bevor es nun langweilig wird, machen wir doch einen kleinen Abstecher über eine Schotterpiste zum "Golfplatz des Teufels"

zum

Devils Golf Course

Diese unwirtliche Gegend ist voll von empfindlichen Salzkristallen, die ihre Schönheit erst von nahem offenbaren.

Die Salzformationen haben scharfe Kanten, so muss man beim Erkunden aufpassen, dass man sich nicht verletzt.

wo ist der Golfball;-)???
Unbedingt sollte man anschliessend den Artist Drive fahren.

Achtung: Das ist eine Einbahnstrasse, welche von der Badwater-Road abzweigt.

Sie ist nicht nur landschaftlich speziell sondern macht auch Spass zu fahren, da es sehr kurvig und hügelig zu und her geht.

Die Farben der Felsen sind hier einfach fantastisch.

Aus diesem Grund nannte man diesen Bereich ja Artists Palette -

des Künstlers Palette.

Während Eisen bekanntlich für die rot-orange-gelb-Schattierungen verantwortlich ist, bestimmt Mangan die Farbe der violetten Felsen und Kupfer die der türkisfarbenen Felsen.

Hier bei der Artist Palette ist alles nebeneinander vertreten.

Auf der Weiterfahrt auf der Badwater Road sehen wir rechterhand immer einen Felskamm der ebenfalls immer wieder seine Farben wechselt.

An der Kreuzung zur 190 halten wir erstmal rechts.

Wir wollen noch einen kurzen Abstecher machen.

Und zwar zum legendären

Zabriskie Point:

Wir haben den Zabriskie Point leider zur falschen Tageszeit besucht. Der Zabriskie Point ist eine typische Sunrise-Location. Wir waren aber nun mal am frühen Nachmittag da.

Trotzdem wirkt die Landschaft hier oben auf uns ziemlich surreal.

Um zum Aussichtspunkt zu gelangen, muss man einen kleinen Hügel erklimmen. Eigentlich ja keine Sache...

Wir kommen aber trotzdem ins Schwitzen, denn (wir erinnern uns...) es ist ziiiemlich heiss hier.

So muss man sich dann oben gleich auf dem einzigen Bänkli hier ausruhen und die Aussicht geniessen...

Dann haben wir erstmal ein bisschen genug von der Hitze und flüchten bei der Oase Furnance Creek ins schön klimatisierte Visitor Center. Wir machen da eine längere Pause und sehen uns die Ausstellung zur Geschichte und Natur des Death Valley an. Ganz schön interessant.
Dann gehts weiter über Stovepipe Wells.

Die Sanddünen in diesem Gebiet sehen wir uns nur von Weitem an. Bei dieser Hitze ganz klar zu weit zum Laufen. Zudem habe ich mal etwas von hochgiftigen Diamantklapperschlangen in diesen Dünen gelesen, dessen Bekanntschaft ich nicht unbedingt machen möchte...

Dann gehts stetig bergauf. Wir behalten immer das Kühlwasser im Auge, es macht aber nie wirklich Probleme. Wir überqueren einen Pass und dann zieht sich die Fahrt ganz schön in die Länge. Die Panamint Range wollen irgendwie nicht aufhören.
Als wir dann schlussendlich doch ins Owens Valley hinunterfahren, sind wir erleichtert endlich Lone Pine zu sehen.

Im Visitor Center am Dorfeingang fragen wir nach Zeltplatz mit Dusche und erhalten die Auskunft, das gäbe es hier nicht. Boulder Creek sei ein reiner RV-Platz und habe als einziger Duschen.

Da wir aber dringend eine Dusche gebrauchen, entscheiden wir uns somit für den Diaz Lake CG in der Nähe des Boulder Creek CG ziemlich südlich von Lone Pine gelegen.

Die Lage des CG ist sehr schön und 10$ Gebühr ist ja auch fast nichts, aber der CG wird leider nicht sauber gehalten. Wir suchen uns den Platz mit dem wenigsten Abfall raus und schlagen das Zelt auf.

Eigentlich wollte ich ja noch eine Abstecher in die nahegelegenen Alabama Hills machen, aber mein Liebster braucht erstmal ein Nickerchen.

Danach ist Duschen für 5$ auf dem besagten Boulder Creek CG angesagt. Leider hatten uns die Mitarbeiter des Visitor Centers falsch informiert: Boulder Creek hätte auch Zeltplätze gehabt (und die Duschen wären dann auch gratis gewesen;-). Fürs nächste Mal notiert;-)

Wir fahren dann noch nach Lone Pine um in der Pizza Factory eine leckere Pizza zu verschlingen und fahren dann bereits im Dunkeln zurück zu unserem CG am malerischen Diaz Lake.

Tipps des Tages:
  • Vor der Fahrt ins Death Valley genügend Getränke einkaufen, volltanken und am Auto Ölstand und Kühlwasser kontrollieren.
  • Den Artist Drive auf keinen Fall auslassen. Witzig zu fahren und die Farben der Felsen sind fantastisch.
  • Das Gleiche gilt für den Zabriskie Point. Falls es sich aber einrichten lässt, besucht man ihn wegen dem Licht besser am frühen Morgen oder späten Abend.
  • Wer das Tal noch verlassen muss, genug Zeit für die Ausfahrt Richtung Westen durch die Panamint Range einplanen-> es zieht sich.
Kalktufftürme und eine Westernstadt, das gibts HIER
Falls ihr zur USA-Startseite zurückkehren möchtet, dann klickt HIER