USA2007_6
19.6.2007

Sonnenaufgang am Bryce Canyon

Weiterfahrt auf dem Scenic Byway 12

Um 5 Uhr ist heute Aufstehen angesagt. Wir sind wegen dem Jet-Lag sogar schon etwas früher wach.

Denn heute steht Bryce zum Sonnenaufgang auf dem Programm.

Es ist ziemlich frisch, also behalte ich die Thermounterwäsche gleich mal an.

Im Dunkeln fahren wir langsam wegen der vielen Mule deers Richtung Bryce Point.

Wir erhoffen uns hier etwas weniger Leute. Die meisten werden wohl zum Sunrise Point pilgern.
Als wir ankommen ist der Parkplatz noch praktisch leer und wir sind sogar einen kurzen Moment lang die einzigen am Aussichtspunkt. Aber wir sind auch ziemlich früh da.
Wir montieren die Kamera auf dem Stativ und ich suche mir schon mal den besten Platz zum Fotografieren. Nach und nach trudeln auch andere Leute ein. Aber so richtig voll wird es nicht.
Nun sind wir sehr gespannt was uns erwartet. So sehr, dass wir den kühlen Wind gar nicht gross beachten.
Und dann kurz nach 6 Uhr gehts los!

Zuerst berühren die Sonnenstrahlen nur die Spitzen der Hoodoos und dann wird das Licht und damit die Landschaft von Minute zu Minute schöner. Die Kameras rund um mich herum und natürlich auch meine laufen heiss.

Und nun ein paar meiner besten Aufnahmen:
Wenn ich das heute so angucke merke ich, dass mir vor allem die Nahaufnahmen gefallen.
In meinem Tagebuch hatte ich notiert:

"Wieder sind wir überwältigt. Als dann nach 6 Uhr wirklich die Sonne genau vor uns aufgeht, ist das Farbenspiel einfach der Hammer."

Das Licht ist momentan wirklich schön und nicht nur die Hoodoos fotogen.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz halten wir noch schnell beim Sunrise-Point. Den haben wir mittlerweile für uns alleine.
Zurück beim Zeltplatz machen wir erstmal Zmorge und räumen dann unsere Sachen zusammen. Denn wir müssen dem Bryce für diese Reise auf Wiedersehen sagen.
Wir fahren heute den Scenic Byway 12. Die Strecke ist wirklich toll. Wie ihr sehen werdet, wechseln wir heute von einem Extrem ins andere.
Nach dem wir den Bryce Canyon verlassen und eine Weile gefahren sind, wird die Landschaft ganz grau und einsam.
Aber schon bald ändert sie sich wieder.
Hier haben wir an einem Infoschild irgendwo im Nirgendwo gehalten. Was gibt es da in dieser Wand wohl zu sehen?

Wenn man genau hinsieht (und noch ein bisschen zoomt;-) erkennt man in der runden Einkerbung in der Wand auf dem linken Bild zwei aus Stein gebaute Behausungen (siehe gezoomtes rechtes Bild), der Infotafel nach sogenannte Cliff Dwellings der hier vor langer Zeit ansässigen Fremont-Indianer.

Da musstest du mal ziemlich klettern bis du zuhause bist, dachten wir...

So und jetzt lösen wir das Rätsel was GSENM heisst:

Grand Staircase-Escalante National Monument

Dieses National Monument wurde erst 1996 von Bill Clinton gegründet, umfasst ein riesiges Gebiet und was uns wirklich fuchste war, dass hier einige Dirt Roads abzweigen, die wir aus Zeitmangel ausser Acht lassen mussten. Das möchten wir aber im Jahr 2008 nachholen.

Man achte vielleicht noch auf die Einschusslöcher auf der Tafel links.

Da hat wohl einer etwas Schiessen geübt, na ja wir sind halt im Wilden Westen.

Hier halten wir an einem Aussichtspunkt mit grandiosem Weitblick.

Auf dem Infoschild steht: "On a clear day you can see forever". Das ist nun vielleicht doch etwas übertrieben, aber man sieht wirklich sehr weit.

Die Strasse führt in Kurven durch diese spezielle Einöde.

Und obwohl im Wort Einöde öde vorkommt, wird es wirklich nie langweilig.

Das Ganze könnt ihr hier auch als Filmchen sehen.
Windows Media File bitte Ton einschalten
Zwischendurch wechseln die Felsen dann wieder ihre Farbe. Sie wurde rötlicher und wo es etwas Wasser hat, sieht man dann auch sofort wieder etwas grün.

Übrigens: Rechts im Bild eine Telefonleitung obwohl weit und breit kein Haus in Sicht ist.

Auf der Strecke sieht man ganz viele dieser besonderen schwarzen Kugelsteine. Manche waren sogar noch runder als diese. So lose liegend auf dem weissen Sandstein sieht das Ganze schon speziell aus. Noch ein geologisches Rätsel mehr...
Der eindrücklichste Teil der Strecke zwischen Escalante und Boulder führte uns über einen schmalen Kamm. Leider haben wir davon keine guten Fotos. Wer weiss, vielleicht gibt es ja ein Jahr später dann ein paar Brauchbare...
Zu Mittag gegessen haben wir an der Burr Trail Kreuzung bei Boulder im Burr Trail Grill.

Empfehlen kann ich es nicht unbedingt, das Essen war mir zu fettig.

Nächstes Mal werden wir uns wohl eher in Escalante verpflegen.

Nebenan ist auch noch ein Laden, den ihr hier auf dem Bild seht. Hier gibts viel Kitsch zu kaufen.

Wir fahren dann bald weiter und die Landschaft wechselt wieder ihr Gesicht.

Die Strasse steigt hier bis auf 9600 feet (das sind rund 3000 Meter über Meer) an.

Wir fahren durch zum Teil dichten Nadelwald und sind etwas überrascht, dass es auf dieser Höhe überhaupt noch so dichten Baumbestand hat.

Wir sind eigentlich praktisch die ganze Strecke alleine unterwegs.

Hier auf dieser Hochebene treffen wir nur ein paar Kühe an.

Was die für einen Auslauf haben! Da können unsere Kühe zuhause nur davon träumen...

Wir verlassen nun die Scenic Byway 12 bei Torrey und biegen ab in den Capitol Reef NP, wer mitkommen möchte, der klicke HIER
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