USA2007_9
20.6.2007

Arches Nationalpark

Nach ca. 1 Stunde Pause fahren wir dann zur Windows-Section, wo es einige schöne Arches ganz nahe beieinander hat.

Diese Section ist auch ganz einfach zu erlaufen. Man sieht die Arches quasi schon vom Parkplatz aus.

Hier mein absolutes Lieblingsbild des Arches North Window.

Man sieht schwach die Mondsichel in dem Halbrund des Bogens. Einfach herrlich!

Da es hier Schatten gibt und mein Liebster überall ein Nickerchen machen kann...

Wie es sich gehört setzen wir uns aber im hinteren Bereich des Arches hin um den Fotografen nicht im Bild zu sein.

Leider ist es mit der Ruhe bald vorbei, denn Touristen tauchen lärmend und in Scharen auf. So flüchten wir dann halt.

An diese Arches kann man ganz nah ran dh. man kann wirklich unter den Bogen stehen und den Bogen in allen Details bewundern.
Hier habe ich versucht den North und South Window auf ein Bild zu kriegen.

Unter dem einen von beiden sind wir eben noch gelegen (aber unter welchem nun schon wieder?)

Gleich gegenüber der beiden Windows befindet sich der

Turret Arch.

Um ihn zu fotografieren steht aber momentan die Sonne schlecht. Darum haben wir ihn nicht noch genauer erkundet.

Süss finde ich aber links den kleinen Bruder des grossen Turret Arch;-)

Als Nächstes gehts zum Balanced Rock.

Dieser steht gleich an der Ecke wo die Strasse zur Windows-Section abbiegt.

Er ist eigentlich das Überbleibsel eines eingestürzten Arch.

Um den Balanced Rock führt eine kurze Rundwanderung.

Hier ein paar Facts zu diesem Felsen:

Der ganze Felsen misst 39m. Allein der obere Teil, der auf dem dünnen Hals balanciert, ist17m hoch und wiegt um die 3500 Tonnen!

Wir hoffen dass dieses Teil nicht eben in dem Moment herunterstürzt als wir unten durch laufen;-)

Vielleicht hilft ja das Stützen etwas;-)

Kurz gehts dann nochmals zurück zum Campingplatz.

Wir schnüren die Wanderschuhe und packen 4 Liter Getränke (auch Gatorade, also isotonische Getränke) ein.

Das Highlight des Tages soll nämlich erst noch kommen, auch wenn ich Angesicht der Hitze etwas Bammel davor habe.

Um ca. 17 Uhr stehen wir am Trailhead zum Delicate Arch bei der Wolfe Ranch.

Der Trail ist etwa 5 km lang (Hin- und Rückweg) und eigentlich nicht schwierig zu gehen, aaber...die Hitze!!!

Der Anfang ist noch relativ human. Sobald man jedoch zum Aufstieg über die Slickrock-Platte (die man im Bild gut sieht) kommt, wird der Weg zu einer Tortur, denn es hat praktisch keinen Schatten.

Man quält sich diese Platte hoch und der Weg kommt einem plötzlich sehr, sehr lange vor.

Nach etwa einem Drittel der Strecke bin ich ehrlich gesagt am Zweifeln ob es bei dieser Hitze wirklich sinnvoll ist, hier hochzulaufen. Mein Kopf lässt das aber nicht zu, ich will hier einfach rauf!

So langsam haben wir dann auch rausgefunden, wie wir es trotzdem schaffen.

Dank dem dass die Sonne schon etwas tiefer steht, wirft der eine oder andere Busch oder Stein einwenig Schatten, den wir dann jedes Mal nutzen um uns kurz hinzusetzen, zu trinken und den Kopf zu kühlen. Mit dieser Taktik und einer ziemlich langsamen Gangart schaffen wir es dann wirklich.

Nach der Platte hat man das Schlimmste geschafft. Es geht noch ein kurzes Stück. Das letzte Stück führt schön einer Felswand entlang.
Man sieht rechter Hand einen kleinen Arch und der Weg windet sich spektakulär um den Felsen

und dann steht man unvermittelt vor ihm, dem

Delicate Arch.

Ganz klar der bisher schönste Felsbogen den wir gesehen haben.

Seine spezielle Form und dass er so frei auf dieser Felskante steht macht ihn zu etwas ganz Besonderem.

Natürlich hat zu unserer Begeisterung auch beigetragen, dass wir schon stolz waren den Aufstieg bei dieser Hitze geschafft zu haben.

Wir haben erlebt, dass der Delicate Arch auf Kalenderfotos gar nicht als so gross wahrgenommen wird, darum hier als Beweis, das Foto mit meinem Liebsten drauf.
Wir merkten dann bald, dass wir für den Sonnenuntergang viel zu früh dran waren. Aber etwas Gutes hatte es: Wir waren nämlich am Anfang tatsächlich kurz die Einzigen beim Arch! Eine absolute Seltenheit! Darum konnte sich mein Liebster dann auch unter den Arch stellen (siehe Foto oben) ohne irgendwelche Fotografen zu ärgern. Toll!
Der Delicate Arch ist übrigens ein bekanntes Wahrzeichen des Staates Utah. So befindet sich ein Abbild von ihm auf jedem Autokennzeichen des Staates.
Je später der Nachmittag wird desto schöner wird das Licht, aber desto mehr Leute pilgern auch hier rauf.

Und so machen wir uns dann nach einer guten Stunde an den nun einfachen Abstieg.

Nun kommen uns sehr viele Leute entgegen.

Man grüsst sich...

Es fallen aufmunternde Worte an diejenigen die sich noch raufquälen und man wird fast zu einer Art Schicksalsgemeinschaft. Ganz nett, finde ich...

Unten angekommen sind wir müde, verschwitzt und glücklich.

Wir haben wirklich praktisch unsere ganzen 4 Liter Getränke gebraucht.

Diese netten Steintürmchen weisen dem Wanderer den Weg. Obwohl, hier kann man sich wirklich fast nicht verlaufen...
Dann fahren wir zurück zu unserem Campground, der uns gleich nochmals beweist, warum er zu den schönsten Plätzen im Westen der USA gehört.
Unsere Site ist wirklich inmitten dieser roten Felsen gelegen. Auf dem Bild rechts sieht man unseren Wagen und gleich dahinter befindet sich unsere Site.
Es wird ein nettes Feuerchen gemacht, denn wir wollen in dieser herrlichen Umgebung wieder grillieren.
Leider ist das Fleisch fürchterlich zäh. Der Zipbeutel in den wir das Fleisch gepackt und damit in die Kühlbox gesteckt hatten, war nicht dicht und somit hatte sich das Fleisch mit Wasser vollgesogen. Wääh... ich ass dann trockene Buns mit Ketchup.
Mitten auf dem Zeltplatz sahen wir wieder sehr viele dieser Hasen (oder Kaninchen?) in jeder Grössen- und Alterskategorie.

Vielleicht verstecken sie sich hier unter den Menschen vor den Pumas, die es ja in dieser Umgebung auch geben soll.

Bei dieser wunderbaren Umgebung muss ich einfach noch auf Fototour und so klettere ich dann rund um unsere Campsite noch auf ein paar Felsen rum und schiesse Fotos.

Hier eine Auswahl meiner Favorites:

Je mehr es eindunkelt desto intensiver und dunkler leuchten die Felsen, es ist einfach sehr schön!
Sogar beim Gang zu den Restrooms zum Zähneputzen lässt man sich hier gerne viel Zeit, kann man ihn doch als Spaziergang nutzen und den Hasen Gute-Nacht-sagen...
Auch wenn wir müde sind, schlüpfen wir heute nicht sofort in den Schlafsack, sondern legen uns noch etwas auf die Picknickbank und beobachten den Sternenhimmel. Es stehen drei Sterne ziemlich exakt in einer Reihe...
Erst danach gehts dann müde und glücklich in die Heia.
Ein Zusammenschnitt des Tages in bewegten Bildern findet ihr hier:

Windows Media File

mit Musik

Tipps des Tages:
  • Ein ganzer Tag im Arches NP ist ein Muss!
  • Alle längeren Trails im Sommer nur mit genügend Getränken (Wasser und z.B. Getorade) sowie Sonnenhut unternehmen. Besser auf die Morgen- bzw. Abendstunden verlegen.
  • Für den Devils Garden Trail sind ab dem Landscape Arch feste Schuhe sicher von Vorteil.
  • Der Delicate Arch ist das absolute Highlight des Parks. Je später der Nachmittag desto schöner das Licht und desto mehr Leute.
  • Der Campingplatz Devils Garden gehört zu den All-time-favorites unter den Campingplätzen. Also unbedingt reservieren. Die Plätze 50 aufwärts haben mehr Schatten.
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