USA2007_9
15.8.2008

Einmal von Norden nach Süden durch Wyoming

Wir stehen bei bedecktem Himmel auf. Ich glaube, der Plan heute gen Süden zu fahren, ist wettermässig nicht schlecht.

Da die Office des Campgrounds erst um 7 Uhr öffnet, fahren wir erstmal zu Granny's frühstücken. Die French Toasts waren anderswo auch schon besser.

Dann aber zurück zur Office. Hier checken wir aus und ich kaufe mir noch einen Fleecepulli mit Bären drauf.

Der Walmart in Cody wird noch gestürmt, denn wir brauchen Flüssiges und Grillfood. Ausserdem ist noch ein Telefon mit dem Optiker zuhause von Nöten, da er meinem Liebsten die falschen Kontakt-Linsen mitgegeben hat. Zum Glück kann er die Alten noch ein bisschen tragen.
Dann machen wir uns auf unseren langen Weg Richtung Süden. Heute durchqueren wir praktisch ganz Wyoming von Nord nach Süd.

Nach ca. 1 1/2 Stunden sehr langweiliger Fahrt erreichen wir die nächste grössere Stadt namens

Thermopolis.

Hier hat es einen State Park, den wir eigentlich nur anfahren, weil wir eine Pinkelpause brauchen. Es hat hier natürliche Hot Springs. Das Wetter lädt aber nicht unbedingt zum Baden ein.

Weiter gehts stetig Richtung Süden. Zuerst über Riverton, wo es was zwischen die Zähne gibt .

Dann kommt die laaange Fahrt über den

South Pass.

Etwas unheimlich war diese einsame Fahrt, da wir direkt auf eine dunkle Regenfront zufahren.

Noch ein genereller Hinweis zu den Fahrzeiten:

Während meine mit mapquest.com berechneten Fahrzeiten sonst immer ungefähr stimmten, versagten sie hier bei den Pässen grandios. Obwohl die Pässe nicht schwierig zu fahren waren, hatten wir immer um einiges länger als von mapquest.com berechnet.

In Farson biegen wir dann wieder ab und das Wetter wird allmählich besser. Sogar landschaftlich hat Wyoming ab und zu etwas zu bieten. Vor allem Leere und Weite.
Bei Rock Springs biegen wir schnell auf die I80 ab, um sie dann gleich wieder zu verlassen.

Wir nehmen nämlich die 191 runter Richtung Flaming Gorge.

Entgegen anderer Behauptungen ist der erste Teil der Strecke absolut langweilig und zieht sich sehr. Man sieht auch noch überhaupt nichts von der Flaming Gorge. Evt. wäre es bei Fahrt in der Gegenrichtung schöner?

Sobald man dann jedoch die Staatsgrenze zu Utah überquert, wird die Landschaft auf einen Schlag toll (wie wenn Utah die Schönheit gepachtet hätte.) Die roten Felsen haben uns wieder;-)!

Durch unseren frühen Start heute morgen, können wir uns ohne Probleme den Abstecher zur

Flaming Gorge

leisten.

Wir biegen im Süden auf die 44 ab und nehmen dann die Stichstrasse zum Red Canyon Overlook, wo auch das Visitor Center auf einem Felsen steht.

Der Blick in die Gorge hinunter ist sehr schön, auch wenn (noch?) nicht wirklich "flaming". Dazu müsste man wohl zum Sonnenuntergang hier sein.

Wir essen hier an einem einsamen Aussichtspunkt endlich unsere Subway-Sandwiches.

Kurz überlegen wir noch, ob wir gleich hier auf einem Campingplatz bleiben sollen. Da sich aber mein Liebster bekanntlicherweise nicht mit Plumpsklos anfreunden kann, beschliessen wir noch etwas weiter zu fahren.

Auf dem Stausee hatte es auch Wassersportler. Unter anderem hatten wir auch einen Wakeboarder gesehen.

Der Abstecher kostet übrigens ab der 191 nur etwa 10 Minuten Fahrt (pro Weg).

Vorsicht: Langsam fahren! Uns rannte auf der 44 ein Reh vors Auto. Wären wir schneller gefahren, hätte es wohl einen Unfall gegeben.

Wir fahren also weiter Richtung Vernal. Es geht ziemlich in Kurven abwärts und die Landschaft wechselt von grün in rotbraun.

In Minen wird hier irgendetwas abgebaut.

Ich hatte mir zwei mögliche Campgrounds rausgeschrieben und wir fuhren auf gut Glück den Ersten an.

Es ist der Campground im

Red Fleet State Park.

Achtung: Die Abzweigung zum Park ist nur von Süden her angeschrieben.

Uns gefällt es hier auf Anhieb. Die Lage direkt am Stausee ist sehr schön.

Da es ziemlich windig ist, suchen wir uns auf dem fast leeren Zeltareal einen etwas windgeschützten Platz aus und werden mit der Nummer 28 fündig. Rasch stellen wir das Zelt auf.

Das Wetter wird aber immer besser, während sich gen Norden, von wo wir herkommen, Wolken zusammenbrauen.

Somit haben wir wohl wiedermal Glück gehabt...

Übrigens, die Kosten für die Campsite waren 13$. Der Eintritt von 7$ entfällt wenn man hier Campinggast ist.
Danach kochen wir uns Dosenteigwaren mit Meatballs und verzehren diese auf dem dazugehörenden gedeckten Bänkli.
Dann spazieren wir noch zum Stausee runter.

Das Wasser wäre gar nicht so kalt, aber mit dem starken Wind haben wir keine Lust zu Baden.

Auf dem Felsen gegenüber (der abgeflachte Teil rechts im Bild) könnte man übrigens Dinosaurierspuren angucken gehen.

Wir haben den morgigen Tag für die Dinos reserviert und lassen es bleiben.

Dafür geniessen wir dann noch zusammen, nach dem Abwasch im blitzblanken Sanitärgebäude, den Sonnenuntergang, welcher die Felsen in ihren schönsten Farben erleuchten lässt.
Wir können zugucken wie der Vollmond über dem Reservoir aufgeht. Es ist hier absolut friedlich.

Danach gehen wir schlafen. Während der Nacht flacht der Wind ab und wir haben auch keinen Regen.

Zudem ist es hier in der Nacht deutlich wärmer, als noch in den letzten Tagen. Logisch, wir sind ja nun auch viel südlicher.

Tipps des Tages
  • Die nicht ganz 700km des heutigen Fahrtages sind gut zu fahren. Bei der Berechnung der Zeit sollte man aber für die Pässe mehr Zeit einplanen, als berechnet wird.
  • Den Flaming Gorge sollte man unbedingt mitnehmen, wenn man schon daran vorbeifährt. Wahrscheinlich wäre die Aussicht am Abend noch etwas spektakulärer.
  • Achtung: Geschwindigkeitsbegrenzungen in oder nahe bei National- oder State Parks immer einhalten, der Tierwelt und deinem Frontspoiler zuliebe!
  • Der Red Fleet State Park hat uns als Übernachtungsort sehr gut gefallen. Tolle Lage inkl. unserer geliebten rot glühenden Felsen und gute sanitäre Einrichtungen.
Ins Dinoland und knapp weiter nach Moab geschafft haben wirs HIER
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