USA2008_15
19.8.2008

Über den Capitol Reef NP zum Calf Creek

Um ca. 7 Uhr krieche ich aus dem Zelt ... um danach gleich wieder ins Zelt zurückzukrabbeln und nach meiner Kamera zu greifen.

Begeistert fotografiere ich den Mond, welcher sich wunderschön über den leuchtenden Felsen präsentiert. Im Goblin Valley ist also nicht nur das Abendlicht, sondern auch das Morgenlicht sehr fotogen.

Hier noch zwei Bilder des Campingplatzes im Morgenlicht.
Jeder Stellplatz hat ein Hüttchen mit Dach und die übliche Feuerstelle. Neben uns sind nur ca. 4 andere Plätze belegt, aber im August ist es auch den meisten zu heiss um hier zu zelten.
Irgendwann schält sich dann auch mein Liebster aus dem Schlafsack, denn sobald die Sonne aufgegangen ist, wird es gleich wieder sehr warm hier.

Nach dem üblichen Zmorge mit Kaffee und Tee räumen wir unser Zelt ab.

Dabei gelangen wir auch gleich wieder ins Schwitzen und nach einer letzten Tour rund um den Zeltplatz sind wir froh ins klimatisierte Auto einsteigen und losfahren zu können.
Wir verlassen das Goblin Valley.

Auf dem Weg sehen wir noch diese coole Steinformation links, die natürlich sofort "das U-Boot" getauft wird.

Die Sonne steht nun schon um einiges höher und darum fehlen auf diesem Bild die faszinierenden Lichtspiele und warmen Farben der vorherigen Aufnahmen.

Unser Weg führt uns in das Kaff Hanksville.

Hier sehen wir dann richtige Schiffe, jedoch trockengelegt.

Zuerst sind wir etwas verwirrt, da wir weit und breit kein Wasser entdecken können.

Die Karte gibt uns dann aber Aufschluss darüber, dass der Lake Powell, ein beliebtes Wassersportgebiet, nur gerade ein paar Meilen südlich von Hanksville liegt.

Nochmals volltanken heisst es bei dieser Tankstelle in Hanksville.

Sie ist direkt in den Felsen gehauen und ist meiner Meinung nach die einzige Sehenswürdigkeit Hankvilles.

Wir fahren dann aber nicht gen Süden Richtung Wasser, sondern auf altbekannten Pfaden Richtung Westen.
Nach einiger Zeit tauchen vor uns bekannte Felsformationen auf.

Wer unseren Reisebericht vom letzten Jahr gelesen hat, erinnert sich vielleicht noch an diesen Felsblock, welcher so schön den Namen des folgenden Nationalparkes illustriert,

den

Capitol Reef Nationalpark.

Im Gegensatz zum letzten Jahr haben wir nun etwas Zeit einen Teil dieses grossen Parks zu erforschen.
Es ist nun bereits 10.30 Uhr und leider schon wieder sehr, sehr heiss.
Gleich nach der Einfahrt in den Park sehen wir rechts am Strassenrand im Dickicht Bewegungen.

Ich bin ganz begeistert als ich merke, dass es sich um eine Maultierhirschmama mit kleinem Kitz handelt.

Die beiden sind nicht einmal besonders schreckhaft, so dass wir sie ohne Probleme aus dem Auto heraus beobachten können.
Ab Fruita nehmen wir den Scenic Drive Richtung Capitol Gorge.

Wegen der Hitze verzichten wir auf eine Wanderung.

Aber auch der Scenic Drive ist sehr schön.

Links seht ihr gut die verschiedenen Gesteinsschichten des Capitol Reef. Darum nannten die Paiute-Indianer diese Gegend auch "Land des schlafenden Regenbogens".

Die Landschaft ist wieder mächtig beeindruckend

Links und rechts türmen sich riesige Felswände in den verschiedensten Farben.

So richtig spannend wird es dann aber, als wir die befestigte Strasse verlassen und auf einer Dirt Road in den Capitol Gorge hineinfahren.

Diese Strasse ist nur offen, wenn keine Flash Flood Gefahr herrscht.

Man kann sich gut vorstellen wie hier Wassermassen durch die enge Schlucht schnellen.

Auch hier hat es wieder diese Felsen, die an Emmentaler-Käse erinnern;-)
Die Felsen rücken hier sehr nahe zueinander, die Schlucht ist zum Teil so eng, dass nur noch die Schotterstrasse Platz hat.

Man kurvt also praktisch um die hohen Felswände rum, der Himmel ist nur senkrecht nach oben zu sehen.

Wir fahren bis ganz zum Ende der Strasse. Von hier aus würde es nur noch per Pedes weitergehen.

Somit müssen wir umkehren und fahren die gleiche Strecke wieder zurück, was uns aber gar nichts ausmacht.

Wir verzichten dieses Mal auf eine längere Pause in Fruita, denn wir haben noch Hoffnung auf einen bestimmten Campingplatz im Grand Staircase Escalante National Monument (kurz GSENM). Wenn wir dort aber noch einen Platz erwischen wollen, müssen wir etwas vorwärts machen.
Den schönen Scenic Byway 12 kannten wir ja noch vom letzten Jahr.

Auf der kühlen Passhöhe essen wir unser übliches Subway-Sandwich.

Danach gehts durch Boulder hindurch und dieses Mal gelingt mir auch einigermassen ein Foto des Hogsback, dem Bergkamm wo es beiderseits der Strasse steil abfallende Klippen hat.

Und dann sehen wir unter uns schon den

Calf Creek Canyon.

Eine grüne Oase von einer Steinwüste umgeben.

Der kleine Campingplatz des Calf Creeks gilt als Geheimtipp und hier wollen wir versuchen noch einen Platz zu kriegen.

Der nicht reservierbare Platz ist dann auch wirklich sehr gut belegt. Der gesamte obere, schattigere Bereich ist leider schon voll besetzt. Im unteren Bereich sind nur noch etwa 5 Plätze frei.

Wir entscheiden uns für den Platz Nr. 4 direkt am River. Der Platz ist übrigens mit 7$ auch sehr günstig.

Wir stellen das Zelt auf, aber uns ist einfach nur heiss!
Um in den oberen Teil zu gelangen, muss man durch ein Flussbett fahren. Mein Liebster hat das noch gefilmt;-)
Eigentlich wäre jetzt die Wanderung zum Lower Calf Creek Fall auf dem Programm gestanden. Die Leute, welche von der Wanderung zurückkommen, laufen direkt an unserem Platz vorbei und sehen total erschöpft aus. Kein Wunder, bei dieser Hitze!

So lassen wir die Vernunft walten und schalten auf Wellness-Programm um. Direkt neben unserem Platz führt der wunderbar kühle Calf Creek vorbei und so baden wir dann zusammen mit Forellen im glasklaren Wasser und lassen die Seele baumeln.
Aber keine Angst, der Tag ist noch lange nicht vorbei! Wenn es so heiss ist, verlegt man die Aktivitäten besser in die Abendstunden und das haben wir dann auch getan!
Wer mit uns einen Teil der Hole-in-the-rock-Road erkunden möchte klicke HIER
Falls ihr zur USA-Startseite zurückkehren möchtet, dann klickt HIER