USA2007_7
12.8.2008

Richtung Grand Canyon of the Yellowstone

Nachdem wir kurz falsch Richtung Nordausgang des Yellowstone gefahren waren, kehren wir um und nun geht es Richtung Tower-Roosevelt.

Wir sind noch nicht weit gefahren, entdecken wir plötzlich am Strassenrand ein paar Autos, wo Menschen aufgeregt und wild fuchtelnd herumrennen.

Ganz klar halten wir auch an und schauen in die gleiche Richtung und dann sehen wir ihn...

Gleich uns gegenüber durch eine Senke getrennt... ein Bär!

Ich hole alles aus dem 12fach Zoom meiner Kamera heraus. Ob es wohl ein Schwarzbär oder ein Grizzly ist?
Hier der Bär in Action als Windows Media File.
Nach dieser Aufregung war die Fahrt bis Canyon nicht sonderlich spektakulär.

Beim hübschen Tower Fall machen wir noch einen kurzen Stopp und laufen zum Aussichtspunkt.

Hier hat es aber wirklich sehr viele Touristen auf kleinem Raum und so fahren wir dann bald weiter.

Toll fand ich hier auch diesen Basaltfelsen (Bild rechts) gleich gegenüber dem Aussichtspunkt.

Basalt ist nichts anderes als erkaltete Lava vom letzten Ausbruch des Yellowstone Vulkans.

Wir erreichen die Canyon Area.

Als Erstes machen wir einen Abstecher zum

Brink of the Upper Falls.

Die Upper Falls sind die Kleineren der beiden Wasserfälle.

Dafür führt ein Weg ganz nah an den Wasserfall ran.

Das Getöse des Wassers ist sehr laut und übertönt die anderen Touristen die hier in Scharen anzutreffen sind.

Der gesamte North Rim (inklusive Inspiration Point) ist dieses Jahr wegen Road construction gesperrt und somit konzentriert sich die ganze Touristenschar auf den South Rim. Dies freut uns natürlich nicht gerade, aber da kann man nix machen.
Wunderschön ist dann der Blick vom

Artist Point

auf den Lower Fall.

Dies ist wohl der bekannteste Aussichtspunkt und heisst nicht von ungefähr Artist Point.
Hier erkennt man auch woher der Park seinen Namen hat:

Yellowstone, übersetzt "gelber Stein", kommt von den typischen Farben, welche man in dem Grand Canyon of the Yellowstone sieht.

Das Farbspektrum reicht von weiss, orange, rosa bis eben gelb.

Hier noch ein paar Impressionen des Ausblicks, der einen nicht so rasch wieder los lässt:
Der Yellowstone River schlängelt sich durchs Gestein.
Der gewaltige Lower Fall mit seiner Gischt-Wolke.
Wir wollten noch etwas näher an den Wasserfall ran und fahren zum Trailhead des

Uncle Tom's Trail.

Der Weg führt über mehr als 300 Treppenstufen aus Eisen 150 m hinunter zum Fusse des Lower Fall.

Die Stufen wieder hinauf haben es natürlich in sich, aber sind mit etwas Kondition gut zu bewältigen.

Auf der Plattform unten ist es ein bisschen eng. Aber man ist wirklich ganz nahe am Wasserfall.

Ich finde, das Treppensteigen lohnt sich.

Der Lower Fall ist übrigens beinahe doppelt so hoch wie die berühmten Niagarafälle.

In der Gischt sehen wir dann noch einen hübschen

Regenbogen.

Mit einem letzten Blick auf die gewaltigen Wassermassen erklimmen wir dann die Stufen wieder nach oben.
Wir sind nun doch ziemlich verschwitzt und fahren zum Canyon Campground, wo es öffentliche Duschen hat.

Für 4$ pro Person hüpfen wir unter das erfrischende Nass und fühlen uns nachher wie neu.

Das Canyon Village führt alles was das Touristenherz begehrt. Nur mein Liebster wird nicht fündig: Da wir nun schon einen Bären gesehen haben, möchte er einen Pullover mit einem Bären drauf, der ihn nächste Nacht etwas wärmt. Er findet aber keinen, der ihm passt.

Es ist 17 Uhr aber wir denken noch lange nicht ans Umkehren:

Denn das Hayden Valley ruft!

Leider nicht nur uns.

Plötzlich stehen wir im Stau. Wir kommen nur im Schneckentempo voran.

Und das ist der Grund für den Stau und natürlich auch der Grund warum wir hier sind:

Bisons!

Es hat Hunderte davon! Direkt neben der Strasse und wie man rechts sieht oft auch auf der Strasse.
Logisch hat es hier Stau, denn die Bisons haben immer Vortritt.

Hier nun ein paar meiner schönsten Bisonbilder:

Manche Bisons liegen einfach nur faul rum...
Hier noch die Bisons in voller Aktion als

Windows Media File

Andere röhren ganz laut und wälzen sich im Sand. Das ist ganz schön imposant. Wahrscheinlich ist Brunftzeit.
Die Einen waten durch den kühlen Fluss...
die Anderen wollen sich ganz nahe sein;-)...
Ca. 1 Stunde haben wir gebraucht um hin und zurückzufahren. Aber es hat sich trotz des Staus absolut gelohnt!

Die Sonne steht nun schon tief und es geht über Canyon, Norris zurück zum Madison Campground.

Mein Liebster macht heute ein grosses Feuer, entsprechend lange dauert es bis wir Glut haben. Zum Znacht gibt es Fleisch, Chnoblibrot und Minipizzas.

Da wir von diesem ereignisreichen und absolut fantastischen Tag ungeheuer müde sind, schlüpfen wir nachher rasch in den warmen Schlafsack.

Tipps des Tages
(wo soll ich da nur anfangen;-):
  • Regel Nr. 1: Wo es viele Autos hat, sieht man meistens auch Tiere.
  • Die Mammoth Hot Springs auf keinen Fall auslassen, auch wenn sie etwas abgelegen im Norden liegen. Mir haben sie sehr gefallen. Den Upper Terrace Drive auch machen.
  • Eine Kamera mit gutem Zoom bzw. Teleobjektiv ist von Vorteil. So kann man auch gefährliche Tiere aus sicherer Distanz festhalten.
  • Der Artist Point fand ich den schönsten Aussichtspunkt am Grand Canyon of the Yellowstone.
  • Wer auch nur ein bisschen Kondition hat, sollte die Stufen des Uncle Tom's Trail nicht verpassen. Genug zu trinken mitnehmen!
  • Bisons findet man überall im Park, aber ganz sicher und in grosser Zahl im Hayden Valley südlich von Canyon Village. Man sollte sich aber darauf gefasst machen, dass man hier nicht alleine ist.
Morgen erkunden wir nochmals genauer die Old Faithful-Area HIER
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